Großer Kontrolltag der Polizei im Kreis Mettmann
Ablenkung am Steuer

Die Kreispolizeibehörde Mettmann wird auch in Zukunft außerhalb von landesweiten Aktionstagen Verkehrsteilnehmende kontrollieren und hierbei insbesondere auch einen Fokus auf "Ablenkung am Steuer" haben. | Foto: Polizei
  • Die Kreispolizeibehörde Mettmann wird auch in Zukunft außerhalb von landesweiten Aktionstagen Verkehrsteilnehmende kontrollieren und hierbei insbesondere auch einen Fokus auf "Ablenkung am Steuer" haben.
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"Mal eben kurz den Status checken", "schnell eine Textnachricht verschicken" oder "während der Fahrt kurz das Navi einstellen" - Gründe für Ablenkung am Steuer mag es viele geben - verboten sind sie aber alle. Denn die Augen gehören auf die Straße!

Und das aus gutem Grund: Schon bei 50 Stundenkilometern fährt ein Fahrzeug in nur einer Sekunde rund 14 Meter! Der Zwei-Sekunden-Blick aufs Display bei einer Fahrt mit 50 Stundenkilometern bedeutet also fast 30 Meter "Blindflug". Bereits beim einfachen Telefonieren ist das Gefahrenpotenzial der Ablenkung so hoch, wie beim Fahren mit mehr als 0,8 Promille Alkohol im Blut. Untersuchungen haben zudem ergeben, dass die Nutzung eines Smartphones 164 Mal häufiger zu einem Unfall führt, als Vergleichssituationen ohne die Nutzung eines Handys.

Landesweite
Verkehrssicherheitsaktion

Weil also Ablenkung am Steuer eine gefährliche Unfallursache ist, hat sich die Kreispolizeibehörde Mettmann am Dienstag (23. Februar 2021) an einer landesweiten Verkehrssicherheitsaktion zur Bekämpfung dieses Phänomens beteiligt.
Im Zeitraum von 10.30 Uhr bis 16.30 Uhr kontrollierte die Polizei unter Einbeziehung starker Kräfte dabei im gesamten Kreisgebiet Verkehrsteilnehmer, klärte auf und ahndete Verstöße konsequent. Insgesamt stoppten die Polizeibeamten 138 Fahrzeugführer. Dabei zählten die Beamten insgesamt 76 Verstöße wegen Ablenkung am Steuer - nahezu alle wegen verbotener Handynutzung.

Bußgeld für
Handysünder

Die Handysünder müssen nun ein Bußgeld in Höhe von mindestens 100 Euro bezahlen, zudem wartet auf sie mindestens ein Punkt in Flensburg. Bei Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer können die Strafen noch höher ausfallen und auch Fahrverbote nach sich ziehen.

Unabhängig von den vorgenannten "Handy-Verstößen" gab es zudem auch noch einige weitere Verkehrsvorschriften, die leider ebenfalls nicht beachtet wurden und deshalb von der Polizei geahndet wurden. So waren bei den Kontrollen Fahrzeuginsassen nicht angeschnallt und mussten dafür Verwarnungsgelder bezahlen. Zudem registrierten die Beamten Abbiegefehler sowie mehrere Auto- und Motorradfahrer, die zu schnell unterwegs waren. Gegen weitere Fahrzeugführerinnen und Fahrzeugführer mussten die Einsatzkräfte Anzeigen im Ordnungswidrigkeitsrecht vorlegen, insbesondere wegen Überholverstößen und Vorfahrtsmissachtungen. Darüber hinaus wurden drei Strafanzeigen wegen Urkundenfälschung, eines Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz sowie wegen einer Beleidigung gefertigt.

Hier die verkehrstechnischen Feststellungen in den einzelnen Städten:

  • Wülfrath: 28,
  • Ratingen: 25,
  • Langenfeld: 22,
  • Velbert: 15,
  • Mettmann: 13,
  • Erkrath: 10,
  • Haan: 9,
  • Hilden: 6,
  • Monheim: 5,
  • Heiligenhaus: 4

Im Fokus der Polizei

Die Kreispolizeibehörde Mettmann wird auch in Zukunft außerhalb von landesweiten Aktionstagen Verkehrsteilnehmende kontrollieren und hierbei insbesondere auch einen Fokus auf "Ablenkung am Steuer" haben.

Dabei gilt die folgende Botschaft: "Keine WhatsApp, keine Instagram- oder Twitter-Story, keine Sprachnachricht und kein Anruf kann so wichtig sein, dass man dafür das eigene Leben aufs Spiel setzt oder Andere gefährdet. Das gilt im Auto, im Lkw, auf dem Motor- oder Fahrrad und selbst für Fußgänger."

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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