Schwalbenliebe

Ihn stören seine gefiederten Mitbewohner nicht: Wolfgang Bender befestigt seine Auszeichnung „Schwalbenfreundliches Haus“ neben dem Eingang seines Neubaus. ��Foto: von Lauff | Foto: von Lauff
  • Ihn stören seine gefiederten Mitbewohner nicht: Wolfgang Bender befestigt seine Auszeichnung „Schwalbenfreundliches Haus“ neben dem Eingang seines Neubaus. Foto: von Lauff
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Der Natur-, Arten-, Biotop- und Umweltschutzverband, kurz NABU genannt, hat sich den Schutz von einheimischen Schwalben auf die Fahne geschrieben. Daher wurde dem Langenberger Wolfgang Bender für sein Engagement die Plakette „Schwalbenfreundliches Haus“ verliehen.
Kein altes Gemäuer, sondern ein in strahlendem Weiß verputzter Neubau bietet insgesamt 16 Schwalbenfamilien die Möglichkeit ihren Nachwuchs groß zuziehen.
„Die Schwalben sind sozusagen mit uns gemeinsam in das neue Haus eingezogen. Eine Lehmpfütze hinterm Haus, noch von den Bauarbeiten übrig geblieben, bot ihnen optimale Nestbaubedingungen“, erzählt Wolfgang Bender während er seine Plakette „Schwalbenfreundliches Haus“ stolz neben seiner Eingangstür anschraubt. Nach kurzer Absprache stand für ihn, Tochter Rita und Sohn Stefan fest: Die Tiere dürfen bleiben. Das bisschen Dreck stört uns nicht und vielleicht werden sie ihrem Ruf als Glücksbringer ja gerecht, so Bender.
Inzwischen existiert die Wohgemeinschaft vier Jahre und die Benders haben nichts bereut.Wie wichtig solche Entscheidungen von Hausbesitzern sind, weiß Dr. Helmut Beine, Ehrenvorsitzender des NABU Mettmann und seit vierzig Jahren Mitglied des Vereins: „Der Bestand, gerade von Mehl- und Rauchschwalben ist stark gefährdet. Häuser werden saniert, witterungsbeständige Anstriche verwendet und Lehmpfützen, unersetzlich für den Nestbau der Schwalben, gibt es auch kaum noch.“ Da heute fast alle Feldwege asphaltiert seien, fiele es der Schwalbe immer schwerer geeignetes Baumaterial zu finden. Auch offene Stallungen oder Kuhställe mit geöffneten Fenstern gehören der Vergangenheit an und erschwere so den Schwalben die Suche nach passenden Nistmöglichkeiten.
Der Rückgang der Schwalbenpopulation sei nur zu stoppen, wenn sich immer mehr Menschen dafür entschieden, die Nester unter ihren Dachvorsprüngen nicht abzubrechen und die Schwalbe als natürlichen Begleiter des Menschen wieder zu akzeptieren, so Beine.
„Wer beim Nestbau behilflich sein möchte, hat die Möglichkeit vorgefertigte Nisthilfen anzubringen, die gerne von den Tieren akzeptiert werden“, so Erich Füllbeck, langjähriges Mitglied des NABU und momentan mit der Kartierung der Schwalbenpopulation beschäftigt.
Und eines dürfe man nicht vergessen, so Füllbeck: Die kalten Wintermonate verbringen die nützlichen Kunstflieger in Afrika. Bei ihrer Rückkehr könne man sich dann auf den Sommer freuen.
Wer sich für das Schwalben- Hilfsprojekt des NABU interessiert bekommt weitere Informationen bei Margot Meyer unter Tel. 0211/159251-0 oder bei Dr. Helmut Beine unter Tel. 02051/63890.

Autor:

Janina aus dem Siepen aus Hattingen

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