Nonnenbrucher suchen die Gemeinsamkeiten
„Der Nonnenbruch hat einen Strukturwandel durchgemacht“, weiß Angelika Binkowski-Nimmert.
Die Vorsitzende des gleichnamigen Bürgervereins hat festgestellt, das heute im Ortsteil Menschen aus 31 Nationen leben.
Als der Nonnenbruch in den 50er Jahren gebaut wurde, zogen Menschen dorthin, die fast alle das gleiche Schicksal hatten: Sie mussten nach dem Krieg die ehemaligen deutschen Ostgebiete verlassen. Das Gemeinschaftsgefühl ist durch die derzeitige Durchmischung nicht mehr vorhanden. Das soll sich ändern.
Gefördert durch ein Programm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und dem europäischen Sozialfonds der Europäischen Union lädt das Familienzentrum Nonnenbruch, Werkerhofplatz 2, am Samstag, 18. Juni, um 11 Uhr zu einer Stadtteilkonferenz ein. Die wird als so genannte „Open-Space-Veranstaltung“ aufgezogen.
„Die Kaffeepausen einer Konferenz werden zum Hauptereignis“, beschreibt Klaus Rogge das Prinzip. Der Autor zahlreicher Publikationen zum Thema Kultur- und Bildungsmanagement wird die Moderation „der strukturierten Kaffeepause mit festem Rahmen und Abläufen“ übernehmen. „Es gibt eine Eröffnungs- und eine Schlussrunde, dazwischen selbstbestimmte Workshops mit Themen aus dem Kreis der Teilnehmer. Die Bewohner des Nonnenbruchs wissen, was sie verändern wollen, aber es können auch die guten Seiten zu Sprache kommen.“ Zwischendurch gibt es kostenlose Speisen und Getränken, Spezialitäten aus all den Ländern, aus denen die heutigen Bewohner des Nonnenbruchs kommen.
Peter Pettkus vom Caritasverband im Kreis Mettmann betont, dass eine Dokumentation erstellt wird. „Es ist nicht so, dass die Ergebnisse verpuffen. Im Gegenteil: Sie sollen in die Stadtteilentwicklung mit einfließen.“ Bereits im Vorfeld hat sich der Caritasverband für diese „Open-Space-Veranstaltung“ eingesetzt. So wurden die Kinder des Familienzentrums und die Seniorengruppe zusammengeführt und bildeten gemeinsam ein großes „N“, das nun das Einladungsplakat schmückt. Bürgermeister Dr. Jan Heinisch sieht der Veranstaltung optimistisch entgegen: „Das ist ein Anfang, es gibt da die ermutigenden Erfahrungen aus der Oberilp.“
Autor:Janina aus dem Siepen aus Hattingen |
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