Nevigeser Hilfstransporter starten wieder Richtung Satu Mare
Die „Rumänienhilfe“ geht weiter!

Monika Schlinghoff aus Neviges engagiert sich seit 25 Jahren für die "Rumänienhilfe" und organisierte jährliche Hilfstransporte. Nachdem sie die Aktion im November 2019 absagen musste, erfreut sie sich nun über die engagierte Unterstützung von Christian Köppen.  | Foto: Astrid von Lauff
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  • Monika Schlinghoff aus Neviges engagiert sich seit 25 Jahren für die "Rumänienhilfe" und organisierte jährliche Hilfstransporte. Nachdem sie die Aktion im November 2019 absagen musste, erfreut sie sich nun über die engagierte Unterstützung von Christian Köppen.
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Seit 25 Jahren setzt sich Monika Schlinghoff aus Neviges für die "Rumänienhilfe Oldenburg/Rastede" ein. Im vergangenen Jahr kam das überraschende „Aus“.

Aus gesundheitlichen Gründen musste sich die Nevigeserin zurückziehen und die große Spendenaktion konnte nicht mehr stattfinden. Jetzt gibt es überraschende Hilfe: Der Velberter Spediteur Christian Köppen übernimmt das Hilfsprojekt und die Hilfstransporter können wieder rollen.

Monika Schlinghoff ist ihre Erleichterung anzumerken. Sie strahlt über das ganze Gesicht, als sie verkündet: „Es wird weitergehen. Das macht mich angesichts der großen Not in Satu Mare unendlich froh und ich bin sehr dankbar.“ Christian Köppen heißt ihr „Retter in der Not“, kommt aus Velbert und steht zukünftig an der Seite von Monika Schlinghoff. Er wird sie bei der gesamten Durchführung der Hilfsaktion entlasten.

Aktion fiel 2019 aus

„Es wurde immer schwieriger und zeitaufwendiger Helfer zu finden. Das war sehr anstrengend und auch frustrierend“, erinnert sich Schlinghoff an das vergangene Jahr. „Als ich dann noch ernsthaft erkrankte und Monate im Krankenhaus verbrachte, gab es für die Spendenaktion keine Zukunft mehr - zumal es an einer Nachfolge fehlte.“ Sie habe in den vielen Jahren viel Unterstützung bei der Organisation vor Ort erfahren, doch in diesem Moment fehlte diese. An genügend Spenden habe es hingegen nie gefehlt, doch ohne Helfer konnten diese nicht auf den Weg gebracht werden.
Spediteur Köppen erfuhr aus der Zeitung von dem „Aus“. „,Das kann ja nicht sein‘, war mein erster Gedanke. Seit Jahren war diese Aktion im November ein fester Termin und meine Frau sammelte bereits während des gesamten Jahres alle Dinge, die wir spenden wollten. So wie uns, ging es vielen.“ Kurzerhand nahm er im Januar Kontakt zu Monika Schlinghoff und ihrem Mann auf. „Wir trafen uns zu einem Gespräch und erörterten die Frage, wie es weitergehen könnte.“ Eine Lösung wurde schnell gefunden. Christian Köppen wird im November ganz unbürokratisch seinen Firmenhof in Velbert zur Verfügung stellen. „Es wird eine Art Zwischenlager und eine offene Halle geben. Dort können die Transporter trockenen Fußes beladen werden.“

Es werden engagierte Helfer benötigt

Doch damit nicht genug: Wichtig sei es vor allen Dingen, Helfer zu finden. Denn rund 20 verlässliche Helfer würden für den Aktions-Tag benötigt, so Schlinghoff. Auch hierfür will Köppen Sorge tragen. „Ich weiß schon, wen ich ansprechen kann. Ich könnte mir beim CDU-Ortsverband oder ‚meiner‘ Siedlergemeinschaft Nedderheide hilfsbereite Menschen suchen. Aber auch meine Mitarbeiter machen sicherlich gerne mit.“ Hierin sieht Köppen kein Problem.

Es fehlt den Menschen an allem

Und Dank ihrer langjährigen Verbindung zur Caritas in Satu Mare wird Monika Schlinghoff hier die Fäden weiter in der Hand halten. „Das restliche Prozedere läuft über die rumänische Caritas. Das ist ein eingespieltes Team. Sie organisieren die Lastwagen und es kommt vor Ort alles da an, wo es gebraucht wird. Hier laufen alle Fäden zusammen. Die Sichtung der Spenden und die Verteilung - also wo wird was benötigt - werden dort übernommen. Außerdem müssen dort Ausweise vorgelegt werden, mit denen die Bedürftigkeit nachgewiesen werden kann.“ Schlinghoff war selbst schon mehrmals vor Ort um sich ein Bild zu machen. Vor zwei Jahren das letzte Mal. Gebraucht werde in Satu Mare immer noch alles – Kleidung, Spielzeug, Hausrat, haltbare Grundnahrungsmittel. „Die Armut, die man dort sieht, ist immer wieder unvorstellbar. Und leider muss ich nach den vielen Jahren sagen, dass es nicht besser wird. Das Leid ist und bleibt unfassbar groß. Die Wohnverhältnisse können wir uns hier nicht vorstellen.“

Hilfskonvoi startet erstmalig aus Velbert-Mitte

Doch es wäre sicherlich nicht der richtige Weg deshalb aufzugeben. Und daher werden auch in diesem November zwei 40-Tonner, vollgepackt mit Spenden für die Ärmsten der Armen, Richtung Rumänien aufbrechen, um wenigstens die schlimmste Not für einen Augenblick zu lindern. Diesmal startet der Hilfskonvoi allerdings zum ersten Mal in Velbert-Mitte, vom Firmenhof der Spedition Köppen, Röttgenstraße 29.
Und noch eine gute Nachricht: Monika Schlinghoff erfreut sich nach ihrer schweren Erkrankung wieder bester Gesundheit.

Information:
Auch die Hilfsaktion „Kinder packen ein Päckchen für Kinder“ wird es in den Nevigeser Kitas und Grundschulen weiter geben. Toll![/text_ohne]

Monika Schlinghoff aus Neviges engagiert sich seit 25 Jahren für die "Rumänienhilfe" und organisierte jährliche Hilfstransporte. Nachdem sie die Aktion im November 2019 absagen musste, erfreut sie sich nun über die engagierte Unterstützung von Christian Köppen.  | Foto: Astrid von Lauff
Foto: Astrid von Lauff
Autor:

Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg

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