Dank ist der schönste Lohn
Die Velberter Tafel für Niederberg wird von immer mehr Menschen in Anspruch genommen.
Im Jahr 2009 kamen 27418 Gäste zu den sechs Ausgabestellen, im ersten Halbjahr diesen Jahres waren es 15048. „Es ist durchaus drin, dass sich die Zahl bis zum Jahresende verdoppelt“, spekuliert Hans-Jörg Haase, der seit der Gründung der Tafel 2003 dabei ist und die Statistik führt. „Seit dem Bestehen der Tafel haben wir 1350 Tonnen Lebensmittel bewegt, allein im vergangenen Jahr waren es 290 Tonnen“, weiß der NRW-Landesvertreter im Bundesverband Deutscher Tafeln. „Durchschnittlich kommen wöchentlich 550 bis 600 Besucher.
„In diesen Jahr haben wir bereits 1013 Tafelkarten ausgestellt“, berichtet Renate Zanjani, die beim Diakonischen Werk Niederberg das Tafelprojekt betreut. Die Karten erhalten alle, die von Hartz IV leben müssen oder Geringverdiener, deren Einkommen unter 960 Euro bleibt.
Die Tafelkarten werden immer für ein Jahr ausgestellt. „Sehr selten werden Karten gesperrt. Da muss man sich aber total pampig benehmen, dann bitten wir, mal vier Wochen Pausen zu machen“, beschreibt Renate die Handhabung der Karten. Auf den Ausweisen wird vermerkt, wie viele Kinder im Haushalt leben und entsprechend versorgt werden. Erhältlich sind die Tafelkarten gegen den entsprechenden Nachweis der Bedürftigkeit beim Diakonischen Werk an der Kurze Straße 5 in Velbert. An den sechs Standorten in Wülfrath, Langenberg, Neviges, Heiligenhaus und den beiden in Velbert sind 120 Ehrenamtliche Helfer im Einsatz, die bei 16 bis 22 Sponsoren Lebensmittel mit vier Fahrzeugen abholen und verteilen. „An manchen Tagen ist man schon ganz schön fertig“, gibt Monika Hülsiepen zu, die am Standort Friedenskirche in Velbert anpackt.
Eine Tüte wird gegen eine Wertbeteiligung von einem Euro abgeben, außerdem werden den Gästen warme Mahlzeiten angeboten. Neben der Seniorenresidenz kochen die Diakonie Aprath, das Haus Maria Frieden, das Diakonissenhaus Bleibergquelle, die Firma Schlechtendahl und das DRK. „Bei der DRK-Küche gibt es ab September eine Änderung, da suchen wir noch einen Sponsor“, so Reante Zanjani.
Hans-Jörg Haase träumt hingegen von einem großen Raum, wo man eine Kühlzell einrichten kann. Übrigens: Die schönste Belohnung für ihn ist, enn die Leute gehen mit vollen Tüten gehen und sagen: „Danke, bis nächtse Woche.“
Autor:Janina aus dem Siepen aus Hattingen |
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