„Da simma dabei!“
Dass das Wetter einem manchmal wirklich auf das Gemüt schlägt, bewies jetzt der Karnevalsumzug in Tönisheide. Bei strahlendem Sonnenschein traf man sich zur Aufstellung wieder im Industriegebiet Milchstraße, von wo aus der Zug starten sollte. Bunte Verkleidungen und strahlende Gesichter sah man hier überall. Mit dem Anlass entsprechenden Liedern aus der Box fieberten die Jecken bereits hier dem fröhlichen Treiben entgegen. Kurz noch die Vorräte überprüft und schon konnte es losgehen.
Der Wagen der Zylinderköppe führte auch in diesem Jahr wieder den Zug an. Gemächlich ging es von der Milch- in die Hochstraße, wo schon vereinzelt die ersten Besucher am Straßenrand warteten, die lautstark Kamelle einforderten. Je näher man der großen Kreuzung kam, die jedes Jahr als Hauptanlaufpunkt der Karnevalisten gilt, desto lauter wurden die „Helau-Rufe“, bereits hier ließ sich erahnen, dass wieder viele hundert närrische Besucher ihren Weg ins kleine Tönisheide gefunden hatten.
Der Anblick, der sich einem vom Wagen aus bot, war indes phänomenal: Soweit das Auge reichte, konnte man die ausgefallensten Kostüme betrachten, immer wieder entdeckte man originelle Variationen. Da tanzten kleine Prinzessinnen mit gefährlichen Räubern und Riesenbabys Seite an Seite mit winzigen Polizisten. Männer in Strumpfhosen gewährten großzügige Einblicke und Frauen, die als Hexen verkleidet waren, schwirrten durch die Straßen. Und mittendrin kleine Pokémons und Piraten, die sich mit Zauberern und Bären einen Wettkampf um die besten Bonbons lieferten. Da wurden auch das eine oder andere Mal die Ellbogen ausgefahren.
Von buntgeschmückten Wagen flogen neben den traditionellen Karnevalsbonbons auch Popcorn, Flips, Weingummi oder Brause. Und das so beherzt, dass als sich der Zug zum Ende neigte, bereits viele der Bestände aufgebraucht waren. Der guten Stimmung tat das sowohl vor als auf den Wagen aber keinen Abbruch. Bei Klassikern wie „Viva Colonia“ oder „Hey Baby“ wurde geschaukelt und geschunkelt, was das Zeug hält.
Viel zu schnell war der kleine Zug dann aber auch schon wieder vorbei. Für die Wagen, bei deren Dekoration sich auch in diesem Jahr wieder viel Mühe gegeben wurde, und auch für so manch einen Besucher war das aber nicht weiter schlimm: man zog einfach weiter nach Velbert-Mitte, wo man sich dem dortigen Zug durch die Fußgängerzone anschloss und somit das herrliche Wetter und die tolle Atmosphäre noch ein wenig länger genießen konnte.
Autor:Janina aus dem Siepen aus Hattingen |
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