„Zwischen Rhein und Wupper: zusammen – wachsen“ - Velbert ist dabei
Eine Stunde mehr Zeit pro Tag. Für jeden. Durch eine neue Nähe von Stadt und Land, von Wohnen, Arbeiten und Freizeit. Das ist das gemeinsame Ziel von an Rhein und Wupper liegenden 18 Kommunen - darunter auch Velbert - und dem Kreis Mettmann. Die Großstädte Düsseldorf und Leverkusen rahmen im Westen das Gebiet ein, im Norden der Kreis Mettmann, und mittendrin liegt das Bergische Städtedreieck mit Remscheid Solingen und Wuppertal.
Diese Region wächst. Entgegen der Prognosen steigen die Bevölkerungszahlen im gesamten Raum. Es wird neuer adäquater Wohnraum gebraucht, ebenso werden neue Lösungen für eine zeitgemäße, verträgliche Mobilität benötigt, die helfen, die Pole des Alltagslebens - Wohnen, Job, Schule, Naherholung, Freizeit - reibungslos miteinander zu verbinden. Teures Wohnen in der Stadt, günstiges Leben auf dem Land mit unzureichender infrastruktureller Versorgung und dazwischen zeitfressende ökologisch bedenkliche Pendlerströme – es ist das gemeinsame Ziel, eine Entwicklung auf den Weg zu bringen, die gegensteuert: „Zwischen Rhein und Wupper: zusammen – wachsen“ ist der Titel des gemeinsamen Prozesses und des gemeinsamen Ziels.
Neuer Kooperationsverbund ist entstanden
Schon jetzt ist ein erstes - vielleicht das wichtigste - Ziel erreicht, auch wenn der Zusammenschluss der Kommunen erst wenige Monate alt ist. Ein neuer Kooperationsverbund ist entstanden - in relativ kurzer Zeit, mit intensivster Zusammenarbeit und einer Menge von Projektansätzen. Und vor allem: Die Kooperation war nicht nur effektiv, sondern geprägt von einer kooperativ-freundschaftlichen, Mut machenden Atmosphäre - wichtigster Baustein für eine langfristige Zusammenarbeit.
So konnte eine räumlich und thematisch integrierte Betrachtung und Bearbeitung des Raumes gelingen. Neue Planungs- und Denkweisen sind entstanden. Wie wäre es also, wenn es eine interkommunale Planung von neuem Wohnraum und entsprechender Infrastruktur gibt? Oder ganz einfach einen Rhein-Wupper-Verkehrsverbund? Oder noch anders: Einen Radschnellweg zwischen Düsseldorf und Duisburg und dem Bergischen Städtedreieck? Pilotprojekte für zeitgemäßen Wohnraum könnten im Rahmen einer Rheinisch-Bergischen Bauausstellung entwickelt werden. Oder eine regionale Wohnungsmarktagentur könnte städteübergreifend agieren. Eine Vielzahl von Projektansätzen wurde skizziert.
Unterstützt durch Mittel des Landes Nordrhein-Westfalen
Mit diesen Ideen geht es in eine nächste Phase der Zusammenarbeit, die Strukturen der Kooperation und eine Konkretisierung des Zukunftskonzeptes definieren soll.
Die Arbeit des Kooperationsverbundes wird unterstützt durch Mittel des Landes Nordrhein-Westfalen. Schon im September 2016 hatten sich die Kommunen und Kreise zusammengeschlossen, um sich mit einem gemeinsamen Konzept um eine Förderung im Rahmen des Projektaufrufes „StadtUmland.NRW“ zu bewerben. Mit Erfolg! Der Kooperationsverbund zwischen Rhein und Wupper ist einer von acht durch die Landesregierung ausgewählten Projekträumen. Den gesamten Prozess von Bewerbung und der Erarbeitung von Projektskizzen hat die Bergische Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH (BSW) mit Sitz in Solingen koordiniert.
Daten und Fakten
-Juni 2016: Projektaufruf StadtUmland.NRW durch das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen (www.stadtumland-nrw.de)
-7. September 2016: Kommunen und Kreise reichen eine gemeinsame Konzeptskizze ein und bewerben sich um eine Förderung.
-Beteiligte: Düsseldorf, Leverkusen, Wuppertal, Solingen, Remscheid, Burscheid, Erkrath, Haan, Hilden, Hückeswagen, Langenfeld, Monheim, Ratingen, Velbert, Wermelskirchen, Wülfrath, Kreis Mettmann
-Ende September 2016: Der Kooperationsverbund zwischen Rhein und Wupper wird als einer von acht Zusammenschlüssen ausgewählt, die mit 200.000 Euro zur Erarbeitung von umsetzbaren Konzepten für eine ausgleichende Entwicklung von Stadt und Umland gefördert werden.
-Herbst 2016: Zur Prozessgestaltung wird das Planungsbüro DeZwarteHond zusammen mit RMP Landschaftsarchitekten ermittelt.
-Januar bis April 2017: Fünf Workshops mit den Vertretern der Gebietskörperschaften finden an unterschiedlichen Orten innerhalb des Kooperationsverbundes statt.
-7. April 2017: Der Kooperationsverbund reicht das Zukunftskonzept „Zwischen Rhein und Wupper: zusammen - wachsen“ ein.
-10. Mai 2017: Eine Jury berät über die ausdifferenzierten Zukunftskonzepte.
-Juli 2017: Ergebniskongress des Landes Nordrhein-Westfalen
-2. Jahreshälfte 2017: Verstetigung der Arbeit des Kooperationsverbundes, Konkretisierung der Projektansätze und Präsentation der Ergebnisse
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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