„Wir wollen dem kranken Mädchen helfen!“
Bei ihrem Trip nach Nepal haben die „Röbbeck-röcks“-Initiatoren Frank Jannusch und Andreas van Ooy wieder viel erlebt und konnten den Menschen in dem kleinen Bergdorf Aandhimul helfen. Das Schicksal der kleinen Dorfbewohnerin Krishala, die dringend operiert werden muss, veranlasst sie nun zu einem Hilfeaufruf.
Die drei Wochen Nepal und das Leben in dem abgelegenen, kleinen nepalesischen Bergdorf hat bei den Velbertern Spuren hinterlassen. „Ich habe diesmal gesundheitlich Pech gehabt“, so Frank Jannusch. „Zehn Kilo habe ich abgenommen, eine Woche ging es mir sehr schlecht und auch jetzt erhole ich mich nur langsam.“
Auch habe man diesmal eine Art ernüchternde Erfahrung gemacht, was die Einsatzbereitschaft der Dorfbewohner angehe. „Nachdem wir im vergangenen Jahr Wasserleitungen verlegt hatten, damit die Einwohner nicht zum drei Kilometer entfernten Brunnen laufen mussten, sehen wir nun, dass diese angebohrt sind. Grund hierfür: Als kein Wasser kam, wollten die Einwohner sehen, wo es ist. Das frustriert.“
Aber die Jugend sei sehr lernwillig und so brachten die beiden Handwerker den jungen Einheimischen bei, wie man eine Leckage in einer Wasserleitung schweißt.
Auch habe man mit den mitgebrachten Werkzeugen, Bohrmaschine und Kreissäge, eine Art Werkstatt im Schulgebäude errichten können, doch nun erwarte man auch Einsatz von den Nepalesen. „Geld gibt es nur noch, wenn sie nun Eigeninitiative entwickeln. Das ist ein Lernprozess, auf beiden Seiten. Auch wir müssen lernen, die Kultur und Lebensweise dieser Menschen zu verstehen“, so Konstrukteur Andreas van Ooy. Doch aufgeben wolle man nicht, allein der Jugend zu Liebe, die sich sehr bemühe, ihre Lebensumstände in manchen Bereichen zu verbessern, sind sich die Männer einig.
Hinzu komme das aufwühlende Schicksal der fünfjährigen Krishala, das die Hilflosigkeit der Menschen noch einmal deutlich mache. Doch auch hier wollen die beiden Männer kämpfen.
Bei der kleinen Nepalesin wurde vor kurzem ein Tumor hinter ihrer Stirn diagnostiziert. Die dringend notwendige Operation kostet 5000 Euro. Eine utopische Summe für einen Dorfbewohner. Ohne OP hat Krishala noch maximal drei Jahre zu leben.
„Natürlich handelt es sich um ein Einzelschicksal. Das ist auch der Grund, warum sich hier offizielle Hilfsorganisationen nicht angesprochen fühlen. Aber deshalb können wir davor nicht die Augen verschließen, besonders, wenn man so nah dran ist und Emotionen aufgebaut wurden“, so van Ooy. Drei Wochen haben sie bei der Familie gewohnt, wurden mit offenen Armen empfangen und haben das lebenslustige Mädchen begleitet. „Sie fährt ganz tapfer jeden Tag die weite Strecke in die Schule, auch wenn es ihr körperlich immer schlechter geht“, so Jannusch. „Wir haben nun beschlossen, die Operation privat zu finanzieren. Anders geht das nicht für uns. Der Termin steht schon.“ Aber natürlich würde man sich über jede Unterstützung aus der Bevölkerung oder von Unternehmen freuen. Auch könne man eine Spendenquittung ausstellen.
Nähere Infos hierzu gibt es bei Frank Jannusch unter Tel. 02051/802117 oder per E-Mail an geseja@gmx.de.
Autor:Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg |
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