Weltladen schließt: „klein aber fair“- Verkauf nur noch bis Ende Juni vorgesehen

Nach rund neun Jahren ist das Ende des Weltladens „klein aber fair“ in Neviges in greifbarer Nähe. Nur noch bis Ende Juni sind dort fair gehandelte Produkte zu kaufen. Rückläufige Kundschaft und das hohe ehrenamtliche Engagement, das für den Erhalt des Ladens erforderlich war, sind Gründe für seine Schließung. Aber auch das Angebot an „Fairtrade-Produkten“ im allgemeinen Handel sei erweitert worden, so Karola Teschler vom Eine-Welt-Kreis. Das sei sicher positiv zu bewerten.
Doch trotz der Schließung ist die Stimmung unter den Mitgliedern des Vereins „Eine-Weltkreis-ökumenischer Arbeitskreis“ positiv. „Jedem Ende wohnt auch ein Anfang inne. Unsere Arbeit geht auf anderer Ebene weiter“, so Karola Teschler. Ein Zusammenschluss der Vereine „NeAs Hope“ und „Eine Weltkreis“ fördere weiterhin alle Maßnahmen, die eine wirksame Hilfe für die Bevölkerung in den Entwicklungsländern bedeuten. Zurzeit befinde man sich noch in der Anfangsphase, aber viele neue Überlegungen zu Austausch-, Schul- und Krankenhausprojekten führten zu einer Art Aufbruchstimmung.
Altbewährtes habe natürlich Bestand, so Teschler. „Einmal im Monat treffen sich auch weiterhin alle Frauen des Weltkreises. Auch Vorträge zu Themen bezüglich Kulturaustausch und Völkerverständigung finden weiterhin statt. Das Bewusstsein der Menschen für die Zusammenhänge zwischen Industrie- und Entwicklungsländern zu schärfen ist unser erklärtes Ziel.“ Auch der „Eine-Welt-Marsch“, dessen Erlös einem Schul- und Krankenprojekt in Asumbi (Kenia) zugute kommt, hat weiter Bestand.
Darüber hinaus liegt gerade das NeAs-Hope Patenschaftprojekt Karola Teschler besonders am Herzen: „Die Zahl der Aids-Waisen in Kenia ist besonders hoch. Über 50 Prozent der Bevölkerung ist an Aids erkrankt“, so die engagierte Mitarbeiterin des Arbeitskreises, die selbst einmal im Jahr nach Kenia fliegt, Projekte begleitet und sich informiert, wofür die Spendengelder verwendet wurden.
Die fair gehandelten Produkte gibt es auch weiterhin noch. „Es wird immer wieder Sonderverkaufsaktionen bei kirchlichen Veranstaltungen geben“, so Teschler.

Autor:

Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg

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