Update ++ Langenberg: Frau stirbt bei Brand - Eingeschaltete Herdplatte war Auslöser

Foto: Feuerwehr Velbert

Eine Langenbergerin ist heute morgen beim Brand in einem dreieinhalbgeschossigen Mehrfamilienhaus an der Kuhstraße ums Leben gekommen. Zwei Menschen mussten mit der Drehleiter aus der Dachgeschosswohnung gerettet werden. Das Gebäude ist derzeit nicht mehr bewohnbar.

Wie die Polizei am Montag mitteilt, war eine eingeschaltete Herdplatte in der Wohnung der Verstorbenen Auslöser für den Brand. Der am Gebäude insgesamt entstandene Sachschaden wird von den Experten mit mindestens 100.000 Euro beziffert.
Eine angeordnete Obduktion, im eingeleiteten Todesermittlungsverfahren, steht zur Zeit noch aus. Jedoch bestehen aus polizeilicher Sicht bisher keine begründeten Zweifel daran, dass die 58-jährige Wohnungsmieterin von den giftigen Rauchgasen des Wohnungsbrandes getötet wurde.

Die Feuerwehr war um 5.38 Uhr alarmiert worden, nachdem ein Hausbewohner Rauch im Treppenraum festgestellt hatte. Die berufliche Wache aus Velbert-Mitte konnte bereits bei der Anfahrt von der Bökenbuschstraße aus die Rauchsäule erkennen, die sich über der Langenberger Altstadt erhob. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte war neben dem dichten Qualm, der aus dem Gebäude drang, auch deutlich Feuerschein durch die Fenster des Treppenraumes erkennbar. Zwei Familien – ein 69-jähriger Langenberger mit seiner 55-jährigen Ehefrau und dem 25-jährigen Sohn sowie ein 53-Jähriger und eine 45-jährige Bewohnerin mit ihren sieben und drei Jahre alten Söhnen – hatten das Gebäude bereits verlassen und wurden zunächst vom Rettungsdienst betreut. Einem Pärchen im Dachgeschoß hatte der Rauch im Treppenraum den Fluchtweg versperrt, der 33-Jährige und seine 24-jährige Partnerin wurden mit der Drehleiter aus dem Haus gerettet.

Unterdessen drangen mehrere Trupps unter Atemschutz zur Menschenrettung und Brandbekämpfung durch den Hauseingang, über die Gebäuderückseite und über eine Steckleiter in das Mehrfamilienhaus vor. Im Erdgeschoss fanden die Einsatzkräfte die Küche einer Wohnung in voller Ausdehnung brennend vor, die Flammen hatten bereits auf einen Anbau an der Gebäuderückseite übergegriffen und begonnen, sich durch die Decke nach oben zu fressen. Im angrenzenden, durch Qualm, Ruß und Hitze schwer beschädigten Wohnzimmer entdeckten die Trupps eine leblose Person, bei der es sich nach ersten Erkenntnissen um die 58-jährige Mieterin handeln dürfte. Für die Frau kam indessen jede Hilfe zu spät.

Nachlösch- und Aufräumarbeiten dauerten bis gegen 9.30 Uhr an. Insgesamt kamen acht Trupps unter Atemschutz zum Einsatz, es wurden vier C-Rohre zur Brandbekämpfung eingesetzt. Auf der Suche nach den zahlreichen Brandnestern nahm die Feuerwehr eine Wärmebildkamera vor. Im Dachgeschoss wurde eine Katze entdeckt, die das Feuer offensichtlich unbeschadet überstanden hatte und in die Obhut ihrer Besitzer übergeben wurde.

Die Stadtwerke trennten das Gebäude von der Stromversorgung, es ist durch den Feuerschaden zur Zeit nicht bewohnbar. Die betroffenen Familien kamen, nachdem sie in Begleitung der Feuerwehr kurz in ihre Wohnungen zurückkehren konnten, um das Nötigste mitzunehmen, zunächst bei Freunden, Verwandten und Nachbarn unter. Zwei Hausbewohner, deren Verbleib anfangs unklar war, befinden sich gerade im Urlaub.

Außer der verstorbenen Frau im Erdgeschoss waren keine weiteren Personen körperlich zu Schaden gekommen. Die Höhe des Sachschadens steht zur Zeit noch nicht fest. Die Kriminalpolizei hat den Brandort nach Abschluß der Löscharbeiten beschlagnahmt und Ermittlungen zur Brandursache und den Todesumständen der verstorbenen Mieterin aufgenommen. Die Polizei hatte außerdem die Kuhstraße für die Dauer des Einsatzes vollständig für den Verkehr gesperrt. Der Einsatz der Feuerwehr war um 10.14 Uhr beendet.

Autor:

Lokalkompass Niederberg aus Velbert

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