Optimismus macht sich breit
Personelle Veränderungen im Vorstand des Tierschutzvereins Velbert/Heiligenhaus sind der Grund für einen Neustart der Mitglieder. Jutta Rothstein, erste Vorsitzende, und Ulrike Mauermann, zweite stellvertretende Vorsitzende, sind zurückgetreten.
Jetzt bündeln die Mitglieder ihre Energie und kämpfen für die Wiedereröffnung des Ende März vom Kreisveterinäramt geschlossenen Tierheims. Doch ohne die Unterstützung von außen wird dies schwer. Nach Vorlage eines Umbaukonzepts beim Kreis beginnen nun die Bauarbeiten im Hundehaus.
„Als erstes werden die Hundezwinger vergrößert. Dabei werden die Trennwände herausgebrochen und die Größe der Einzelboxen verdoppelt“, so Heike Schuhmacher, die das Tierheim zurzeit kommissarisch bis zur Jahreshauptversammlung leitet. „Auch die Hunde- und Katzenisolierstationen werden grundlegend erneuert.“ Hierfür benötige man noch dringend Unterstützung von Handwerkern oder Bauunternehmen. Wichtig wäre auch eine neue Heizungsanlage, optimalerweise eine Bodenheizung für schwache oder alte Tiere, aber die würde wohl aus finanziellen Gründen ein Traum bleiben müssen. Aber auch reine Manpower bringe sie ihrem Ziel schneller näher, den Betrieb des Heims wieder aufnehmen zu können, so die Leiterin.
„Bei den Katzen sieht es rosiger aus. Hier steht uns ein zweckgebundenes Erbe zur Verfügung, so dass die Erneuerung und Einrichtung der neuen Katzenstation finanziell kein Problem darstellt“, erklärt Angelika Kolle. Man arbeite zurzeit Prioritätenlisten ab, jeder Helfer wisse, was sein Aufgabenbereich ist und auch die hauptberuflichen Mitarbeiter geben alles für den Erhalt des Tierheims.
„Am Wochenende zu arbeiten ist für uns schon Normalität geworden. Doch man weiß ja, wofür man es macht“, so Nadine Janzen, Mitarbeiterin des Tierheims, während sie der alten, kranken Schäferhündin Silvie hinter den Ohren krault.
Doch trotz aller Bemühungen kann zu diesem Zeitpunkt keiner mit Sicherheit sagen, ob das Vorhaben der Tierschützer gelingt. Der stellvertretende Amtsveterinär Dr. Norbert Kruse: „Wir stehen den Bemühungen nicht im Weg. Die Anforderungen des Kreisveterinäramtes liegen dem Verein schriftlich vor. Sind alle Auflagen erfüllt, insbesondere die Hygienebestimmungen, steht der Öffnung nichts mehr im Wege.“ Die Gespräche mit den Vertretern des Vereins seien positiv verlaufen, doch man wisse auch, dass die Hürden, die der Verein überwinden müsse, hoch seien. Der Tierschutz stehe an erster Stelle, sehe man keine Bedenken mehr, könne der Betrieb wieder aufgenommen werden.
Die Tierschützer schauen indessen nach vorne und hoffen, dass „ihre“ Tiere auch weiterhin nicht vergessen werden, denn nach wie vor warten viele auf ein neues Zuhause.
Autor:Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg |
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