Oase des Verstehens: Frauen helfen Frauen

Der Frühstückstisch ist mit viel Liebe zum Detail gedeckt - es duftet nach Kaffee und frischen Brötchen. Man könnte meinen, hier treffen sich Freundinnen zum wöchentlichen Früstücksplausch, doch hinter der „Oase“, einer Initiative von Frauen für Frauen, verbirgt sich viel mehr.
„Wir legen sehr viel Wert auf eine persönliche Atmosphäre. Wohlfühlen, reden können, alles ohne irgendeine Verpflichtung, das ist es, was wir den Frauen ganz unverkrampft anbieten“, so Esther Theumert, Initiatorin dieses Projektes. Daher stellt sie auch ohne Berührungsängste ihre Privatwohnung für dieses wöchentliche Treffen zur Verfügung.
Der „öffentliche Raum“ ist für diese Gruppe nicht der passende Treffpunkt, Selbsthilfegruppe wolle man nicht sein, erklärt auch Michaela Langenbruch, die an der Seite von Esther Theumert dieses Angebot organisiert. Denn trotz aller „Unverkrampftheit“ bleibt an diesem Morgen nicht verborgen, hier sitzen Frauen, die alle schon einmal dringend Hilfe gebraucht haben und diese Möglichkeit, sich Ängste und Sorgen von der Seele reden zu können, existentiell benötigen.
So braucht es dann auch eine gewisse Zeit, bis sich die Frauen öffnen und ansatzweise von ihren Schicksalen zu erzählen beginnen. Erst versteckt , dann immer offener erzählen sie über Kindheit, seelischen, aber auch sexuellen Missbrauch, Gewalt, Depression und Therapien. Aber auch Hoffnung, Verständnis und wiedergewonnene Lebensfreude sind immer wieder Themen der Gespräche. Und ganz wichtig: Immer wieder ist Gott Mittelpunkt der Unterhaltung. Denn eines haben alle Frauen dieser Runde, neben ihren teilweise traumatischen Erlebnissen, gemeinsam: Sie glauben an Gott.
„Ich selbst habe die ganz persönliche Erfahrung gemacht, dass ich meine Lebenskrise ganz konkret nicht überlebt hätte, hätte ich den Weg zu Gott nicht gefunden und irgendwann die ganz klare Erkenntnis besessen: Gott kann wirken, du musst ihn nur in dein Leben lassen“, erzählt Esther Theumert von ihrem Weg zurück in ein normales Leben.
Therapien, Krankenhausaufenthalte, alles das hat sie hinter sich, geholfen habe ihr einzig und allein das „Sichbewusstwerden“ Gott ist bei dir, immer. Diese Möglichkeit, über Gott wieder ein glückliches Leben leben zu können, möchten die beiden Oase-Initiatorinnen ihren Frühstücksgästen aufzeigen. Raus aus der Hilflosigkeit, das Gefühl zulassen „du bist wertvoll und wirst geliebt“ und das alles ohne Verpflichtung, feste Bindung oder Bürokratie.
„Es ist ein Versuch, auf diesem Weg seine Probleme, welcher Art auch immer, zu bewältigen“, so Michaela Langenbruch. Die positiven Erfahrungen ihrer Frühstücksgäste bestärken sie in ihrem Vorhaben. Die Frauen erzählen an diesem Vormittag von der Kunst „des Vergebens“ und wie wertvoll ihnen dieser Mittwochvormittag nach nur knapp vier Monaten geworden ist. Unter der Tel. 0152/06322519 können interessierte Frauen nähere Informationen erhalten und die Homepage (oase-initiative.de) ist ebenfalls aktuell abrufbar.
Esther Theumert: „Und natürlich kann man bei uns immer mittwochs zwischen 10 und 13.30 Uhr einfach so vorbeischauen.“

Autor:

Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg

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