Nicht nur zum Anschauen

Der südländische Lebensstil liegt ihr am Herzen. Daher holt sich Brigitte Morgenstern ein Stück davon zu sich nach Hause. Formen, Farben und Materialien ihrer typischen Keramiken lassen schnell mediterrane Atmosphäre entstehen.
„Begonnen hat alles mit unseren Reisen nach Mexiko“, so die Langenberger Künstlerin. „Von Besuchen bei meiner in Mexiko lebenden Freundin brachten mein Mann Jörg und ich regelmäßig landestypische Keramiken mit.“
Als diese und auch andere aus südlichen Ländern mitgebrachten Töpferarbeiten durch Gebrauchsspuren in Mitleidenschaft gezogen wurden, wurde die Langenbergerin selber kreativ.
Schon vor rund 30 Jahren erlernte sie die Kunst des Töpferns und vertiefte ihr Wissen durch Privatunterricht bei Dorothee Schäfer, Bildhauerin und Dozentin an der Freien Akademie für bildende Künste in Essen.
Schnell wurde aus den ersten Kreationen mehr und schon bald richtete sich die 63-jährige Hobbykünstlerin ein eigenes kleines Atelier ein. Dort fertigt sie nun die beliebten Keramiken manuell nach einer bestimmten Aufbautechnik und brennt sie anschließend im sogenannten Schrühbrand auf 900 Grad Celsius.
Nicht Massenproduktion, sondern Individualität stehen bei der gebürtigen Essenerin an erster Stelle: „Obwohl das Herstellungsverfahren professionell ist, liegt mir der Anspruch auf Perfektionismus fern. Jedes meiner Stücke liegt mir am Herzen und wurde individuell gefertigt.“
Egal ob Saucieren für Aioli, Schüsselchen für Antipasti oder auch Deko-Gegenstände wie Kerzenständer oder Reliefs, jedes Stück wurde mit viel Liebe zum Detail hergestellt und ist ein Unikat.
Darüberhinaus mache die Verwendung von Majolika-Farben und ein nochmaliger Brand bei 1.050 Grad alle Töpferarbeiten zu sogenannten Gebrauchskeramiken - spülmaschinenfest und garantiert bleifrei.
Inspiriert durch die mexikanische Malerin Frida Kahlo entstanden so bereits zahlreiche Keramiken, die durch ihre typischen Farben und Formen überzeugen und auf Künstlermärkten die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Für Brigitte Morgenstern bleibt diese Handwerkskunst jedoch in erster Linie eine „tolle Möglichkeit, südlichen Lebensstil auch zu Hause leben zu können.“