Multikulturelle Referate
„Ihr wart sehr mutig“, fasste die Schulleiterin des Berufskollegs Niederberg Anna Plum den Auftritt der 23 Schüler im großen Hörsaal des Berufskollegs zusammen. In Gruppen von drei bis vier Schülern hatten sie zuvor über Themen wie Sport in Velbert, die Geschichte Langenbergs und des Bergischen Landes, Strukturwandel in NRW, Wohnen und Arbeiten in Deutschland vor voll besetzten Rängen referiert.
Das Besondere daran: Die 16 bis 20-jährigen Schüler kamen aus Deutschland, Spanien, Belgien und der Slowakei und hatten sich als Teilnehmer eines von der EU geförderten Schulpartnerschaftsprojektes erst vier Tage zuvor kennengelernt. Jedes der Referate wurde dabei in mindestens zwei, meist aber in drei Sprachen dem Publikum präsentiert.
„Zwei Jahre lang werden nun Lehrer und Schüler Konzepte und Methoden zum Thema ‚Mehrsprachiges Präsentieren‘ erarbeiten“, erläutert Wolfgang Stein, Lehrer am Berufskolleg und Projektkoordinator. „Heute haben wir den ersten ganz wichtigen Schritt getan: Allen Arbeitsgruppen ist es gelungen, ihre Ergebnisse in zwei oder drei Sprachen zu präsentieren. Das erfordert Mut, sprachliches Können und eine gelungene interne Abstimmung. Die Schüler haben die erste Hürde mit Bravour genommen“, und Klara Rechtorisova, Lehrerin an einer großen slowakischen Schule, kommentiert: „In diesem Projekt haben wir alle die Möglichkeit uns ernsthaft und spielerisch zugleich auszuprobieren und fast nebenbei lernen wir die Kulturen unserer Partnerländer kennen. Das ist sehr spannend.“
Auch die Schüler aus Belgien, der Slowakei und Spanien sehen das so. „Ich habe viel gesehen und mich bei meinen Gasteltern sehr wohl gefühlt. Es war zwar kalt und meine Sonnenbrille habe ich auch nicht gebraucht, aber die Menschen waren so freundlich. Deshalb würde ich gerne noch einen Monat länger bleiben“, resümiert Sara Saavedra Santana aus Gran Canaria.
Das Berufskolleg Niederberg in Velbert ist die erste Station des Schulpartnerschaftsprojektes. Im Laufe der nächsten zwei Jahre werden Arbeitstreffen in Spanien, der Slowakei und Belgien folgen. Am Ende sollen Unterrichtsreihen entstanden sein, die an allen berufsbildenden Schulen in Europa zum Einsatz kommen können. Außerdem erhalten die Schüler ein Zertifikat über die besondere Qualifikation.
Autor:Janina aus dem Siepen aus Hattingen |
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