"Mein Langenberg": Ein ganz besonderes Buch
„Welttag des Buches“ - ein Tag wie gemacht für die „Bücherstadt Langenberg“. Das dachten auch die „Köpfe“ des Vereins zur Förderung der Bücherstadt Langenberg und ließen sich etwas ganz Besonderes einfallen.
„Ein Buch in die Hand nehmen, in ihm blättern und lesen, das ist auch heute noch etwas ganz Besonderes“, so Isolde Marx, Vorsitzende des Bücherstadt-Vereins. „Daher ist gerade der ‚Welttag des Buches‘ ein schöner Anlass, die Menschen, egal ob jung oder alt, zu motivieren, sich die Zeit zu nehmen, sich mit diesem Thema zu beschäftigen.“ Viele Langenberger Bürger ließen es sich gestern daher auch nicht nehmen, bei der offiziellen Vorstellung des Buches in der „Bücherquelle“ an der Kamperstraße persönlich anwesend zu sein.
Schon vor rund zwei Monaten hatte der Verein gemeinsam mit den Antiquaren Peter Diekmann und Peter Sendlak und dem Langenberger Buchbinder Michael Rönsberg zu einer Mitmachaktion aufgerufen. Auf vorgegebenen Din-A3-Blättern in besonderer Qualität, die in den Langenberger Antiquariaten auslagen, hatten die Bürger die Möglichkeit, ihre ganz persönlichen Geschichten, Anekdoten, Gedichte, Lieder, Wünsche oder auch Befürchtungen zu Papier zu bringen. Einzige Voraussetzung: Von Langenberg sollte der Beitrag handeln, denn der Titel des Buches lautet „Mein Langenberg“.
Herausgekommen ist ein buntes Pottpourri aus vielen abwechslungsreichen Beiträgen. Die 60 Teilnehmer gestalteten mit ihren Arbeiten ein einmaliges Buch-Exemplar, das von Buchbinder Michael Rönsberg in seine jetzige Form gebracht wurde. Die Idee zu dieser Buchaktion hatte Peter Sendlak: „Es sollte kein reiner Lesetag werden“, so der ehemalige Lehrer. „Daher entstand die Idee, ein Buch herzustellen und dabei sollten die Bürger möglichst mit einbezogen werden.“ Denn nur, was man nicht nur mit dem Verstand mache, sondern auch mit Hand und Herz, bleibe auch in Erinnerung, so Sendlak bei der Präsentation.
Bereits seit 1995 gibt es den „Welttag des Buches“ - ein weltweiter Feiertag, der von der UNESCO ins Leben gerufen wurde, ein Feiertag für das Lesen, für Bücher und die Rechte der Autoren. Der Wichtigkeit des Tages entsprechend ließ es sich auch Bürgermeister Stefan Freitag nicht nehmen, eine Seite des Albums zu gestalten und sie auch gleich bei der Vorstellung vorzulesen: „Die Idee hat mich gleich begeistert und ich konnte in Erinnerungen schwelgen, wobei der Titel des Buches durchaus Brisanz birgt.“ Der Verein zur Förderung der Bücherstadt, der nun schon im zwölften Jahr den Velberter Stadtteil Langenberg als Bücherstadt repräsentiert, freute sich über das große Interesse an der Aktion. Isolde Marx: „Viele Gäste auch von außerhalb kommen inzwischen nach Langenberg, nehmen an den Führungen und Veranstaltungen teil und sind begeistert vom Bücherstadt-Konzept. Wir werden von vielen Menschen unterstützt.“
Wer sich das Kunstwerk anschauen möchte, findet es im Antiquariat „Bücherquelle“, Kamperstraße 12. Eine digitale Vervielfältigung ist bereits angedacht.
Autor:Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg |
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