Lust auf Bücher
Der Bücherfrühling unter dem Motto „Bücher öffnen Welten“ ist bei den Velberter Grundschulen schon lange ein fester Termin im Kalender. Auch in diesem Jahr besuchten daher rund 450 Grundschüler die Zentralbibliothek, um an dieser Leseförderaktion teilzunehmen.
Ganze 50 Minuten Fußmarsch nahmen die Schüler der ersten Klasse der Grundschule Birth in Kauf, um an dieser beliebten Leseaktion teilzunehmen. Und das für den Hin- und Rückweg.
„Hermann im Mond“, heißt das von Erhard Dietl geschriebene Buch, das Sabine Höbener, Mitarbeiterin der Bücherei, den Kindern auf anschauliche Weise vorlas: „Wichtig ist, dass die kleinen Zuhörer bei der Sache bleiben. Also vergrößere und fotokopiere ich alle Illustrationen des Buches, klebe sie auf große Papptafeln und schreibe den Text auf die Rückseite. Auf diese Weise betrachten alle Kinder die Bilder und ich lese den dazugehörigen Text vor.“ Nach jedem Bild werden dann Fragen rund um die Thematik des Buches beantwortet und alle Kinder haben die Möglichkeit, sich zu beteiligen.
Und mit dem Thema des Buches kennen sich die Schüler aus: Hermann ist stark wie ein Traktor. Wo er hintritt, wächst kein Gras mehr. Der junge Viktor ist klein und schmächtig. Seine Muskeln sind aus Pudding. Und wie soll es anders sein: Es kommt zum Streit zwischen den Beiden. Aber das ist noch lange kein Grund, sich von Hermann einschüchtern zu lassen, sind sich die Schüler der Grundschule Birth einig. Und so basteln sie gemeinsam mit Lehrerin Christiane Bleikertz und Sabine Höbener eine Collage passend zum Buch und überlegen sich, was sie diesem Hermann alles an den Kopf werfen würden: von „Ich rufe die Polizei“, über „Du bist nicht der Chef“, bis hin zu „Ich schlag‘ dich zum Mond“ lauten die Vorschläge. Das Bilderbuch animiert die Kinder zum Mitmachen und „ist witzig zum totlachen“, wie die siebenjährige Sophie feststellt. Am Ende dürfen sich die Kinder selber ihren kleinen Hermann basteln und ihn zum Mond schießen. Dazu bekleben sie einen Ping-Pong-Ball mit Hermanns Gesicht und versuchen ihn durch ein Loch in einer Stoffwand ins Universum zu katapultieren. „In den Familien wird nicht mehr häufig vorgelesen“, so Bleikertz. Dabei sei es so wichtig, schon früh den Kindern den Zugang zu Büchern zu ermöglichen. Schließlich packten die Schüler noch ihre Bücherkiste, um in den nächsten Wochen darin zu schmökern.
Autor:Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg |
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