Langer Fußmarsch

Einige Hindernisse gilt es für die Kinder des Brinker Berges auf ihrem Schulweg zu überwinden.Foto: Bangert
  • Einige Hindernisse gilt es für die Kinder des Brinker Berges auf ihrem Schulweg zu überwinden.Foto: Bangert
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Ab dem neuen Schuljahr soll der Schulbusverkehr in einigen Velberter Straßen eingestellt werden.
Warum diese Neustrukturierung stattgefunden hat, weiß Hans-Joachim Blißenbach, Pressesprecher der Stadt Velbert.
„Die entsprechenden Buslinien sind für das kommende Schuljahr für Kinder, deren Schulweg unter zwei Kilometern beträgt, nicht mehr ausgeschrieben worden, weil einfach zu wenig Bedarf da war und der Bus nicht nur für einen Schüler fahren kann“, so Blißenbach.
„Das bedeutet, dass nur in begründeten Ausnahmefällen eine Kostenerstattung erfolgt bzw. der Busverkehr doch noch aufgenommen werden könnte. Ob und wieviele Kinder hiervon betroffen sein werden, kann man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen, da uns die Anträge noch nicht vorliegen.“
Wichtig sei aber, dass einem Antrag nur mit einer besonderen Gefährdung der Schulkinder stattgegeben werden könnte. Diese Gefährdung sieht Ulrike Klose auf dem Schulweg der Kinder vom Brinker Berg ganz klar gegeben.
„Schon alleine die zweifache Überquerung der Straße bei der Tankstelle Streibelt stellt für die Kinder ein hohes Risiko dar“, so die Langenbergerin. „An dieser Stelle kann von einem Schulkind der Verkehr gar nicht richtig eingesehen, geschweige denn folgerichtig interpretiert werden. Und im Winter sind die Gehwege hier nur selten gestreut.“ Die nächste potentielle Gefahrenquelle lauere dann bei der Ampelanlage an der Donnerstraße.
„Vor allem die Erstklässler werden hier sicherlich überfordert sein, weil die Autos ja teilweise auch bei grüner Fußgängerampel die Straße kreuzen. Da ist so eine kleine Person, gerade an einem dunklen Wintermorgen, schnell einmal übersehen.“ Doch nicht nur den Brinker Berg betreffen die Sparmaßnahmen der Stadt, auch andere Straßen in Langenberg sowie in Neviges und Velbert-Mitte werden von den Schulbussen nicht mehr angefahren. Insgesamt 50 Velberter Grundschüler seien von der Regelung betroffen, so Blißenbach.
Um deren Eltern ausführlich zu informieren, lädt Ulrike Klose gemeinsam mit anderen Betroffenen am Donnerstag, 7. Juli, zum Informationsabend in die Begegnungsstätte St. Michael am Froweinplatz ein. Gemeinsam mit geladenen Politikern möchte man hier ab 19 Uhr diskutieren, wie die nächsten Schritte aussehen könnten.
„Die Anträge, mit denen wir eine Kostenerstattung erwirken könnten, sind uns leider trotz mehrmaliger Versprechungen noch nicht zugegangen“, bedauert Klose. „Wir hoffen natürlich jetzt, dass das bald geschieht, damit wir uns auch schriftlich gegen die geplanten Maßnahmen der Stadt zur Wehr setzen können.“

Autor:

Janina aus dem Siepen aus Hattingen

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