Langenberger Rosenmontagszug auf der Kippe

Es soll wie immer ein fröhlicher, bunter Umzug durch die historische Langenberger Altstadt werden. Doch den Veranstaltern werden zurzeit große Steine in den Weg gelegt. Zeitweise stand der beliebte Umzug bereits auf der Kippe. „Bei vielen Veranstaltern ist inzwischen die Schmerzgrenze erreicht, wenn nicht sogar überschritten“, so Gerda Klingenfuß, Vorsitzende der Langenberger Werbevereinigung. „Mal ganz abgesehen von den Kosten, stehen viele Vereine vor einem großen personellen Problem.“
Seit der strikten Verschärfung aller Sicherheitsvorkehrungen müsse gerade bei der Wagensicherung mit einem erhöhten Personalaufgebot gerechnet werden, so Klingenfuß. Und das sei von den Vereinen nur schwer zu stämmen, denn diese sicherten ihre Wagen in der Vergangenheit meist in Eigenregie.
„Wo die „Manpower“ fehlt, wird nicht mehr gemeldet. Seit der Loveparade stehen alle wie unter Schock und keiner möchte einen Fehler machen“, weiß auch Zugleiter Wolfgang Schwarze zu berichten. „Absperrungen, Verkehrssicherheit,Rettungspersonal, Notarzt und Krankenwagen, um nur einige zu nennen, müssen nachgewiesenerweise vor Ort sein. Das alles ist eng mit den Behörden abzusprechen. Genehmigungen müssen eingereicht werden, Absprachen getroffen werden, erst dann kann der Zug genehmigt werden.“
Allein die Tatsache, dass die Wagenbegleiter, also die Menschen, die an den Rädern laufen und die Zuschauer schützen, neuerdings alle namentlich gemeldet werden müssen, stellt die Organisatoren vor große Probleme.
Klingenfuß: „Was machen wir denn, wenn am Tag ein Zugbegleiter krank wird. Ersatz können wir dann nicht leisten, er wäre ja nicht gemeldet. Dann kann der Wagen nicht fahren.“
Zurzeit werden noch Gespräche mit den Behörden geführt. Der momentane Stand der Dinge lässt alle hoffen, denn ein anderer Stolperstein konnte ebenfalls kurzfristig aus dem Weg geräumt werden. Die drastisch gestiegenen Versicherungsprämien stehen dem Langenberger Rosenmontagszug nicht mehr im Weg: „Wir haben unsere Versicherung von ehemals drei Millionen auf aktuelle fünf Millionen aufgestockt.Die Police liegt dem Amt bereits vor. Jetzt hoffen wir bald aufatmen zu können und die Genehmigung zu erhalten. Doch Spaß macht das Ganze nicht mehr . Da kann einem das Lachen vergehen.“

Autor:

Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg

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