Langenberger Händler fragen: "Warum kein Kurzzeit-Parken mehr?"
Wer Anfang dieser Woche durch die Langenberger Altstadt schlenderte, staunte mit Sicherheit beim Anblick eines Schaufensters auf der Hauptstraße 60. Statt der Elektro-Ware, die hier verkauft wird, sah man zahlreiche alte Zeitungsseiten. Das komplette Fenster war damit zugeklebt, auf zusätzlichen Zetteln war unter anderem außerdem Folgendes zu lesen: "Wir kämpfen!", "Warum kein Kurzzeit-Parken mehr?" und "Kein Aldi, kein Markt, keine Busse, kein Leben."
Doch was steckt hinter dieser ungewöhnlichen Schaufenster-"Dekoration"? - Vor allem Eines: Unverständis! Unverständis darüber, dass Bürger und Kunden nicht die Möglichkeit haben, kurz vor den Geschäften auf der Hauptstraße zu halten, um ihre Einkäufe zu erledigen. Frank Drinhaus, Inhaber des Geschäftes, zeigte allen Passanten mit dieser Aktion, worüber sich auch viele weitere der hier ansässigen Händler ärgern. "Das war eine relativ spontane Idee", erläutert er auf Nachfrage des Stadtanzeigers. Inzwischen habe er die Zeitungen aber wieder entfernt, Aufsehen erregt habe er damit allemal.
"Kürzlich kam eine Stammkundin, um schnell eine Batterie für 95 Cent zu holen", erzählt seine Mutter Doris Drinhaus. "Diese wenigen Sekunden in unserem Laden kosteten sie allerdings weitere 10 Euro. Denn als sie zurück am Auto war, das sie vor unserem Geschäft abgestellt hatte, fand sie ein Knöllchen am Scheibenwischer." Dass die Hauptstraße nicht zur Automeile, auf der gerast wird, werden soll, ist den Langenberger Händlern natürlich ebenso ein Bedürfnis. "Wir bitten lediglich darum, dass kurzzeitig geparkt werden kann, um Einkäufe zu erledigen", so Frank Drinhaus. Gespräche mit Verantwortlichen der Stadt habe er bereits geführt. "Dabei wurde allerdings nur auf die bestehenden Parkplätze und -flächen im Umfeld verwiesen." Das sei keine Hilfe. "Die Kunden möchten kurz halten, ins Geschäft kommen, die Ware bezahlen und wieder fahren - ein längerer Fußmarsch von einem Parkplatz bis hin zur Ladentür, schreckt manch einen schon ab."
Die Reaktionen auf sein Schaufenster seinen durchweg positiv gewesen. "Sowohl die Kunden als auch die anderen Händler sind einer Meinung mit mir", so der Fachmann für Elekto-Artikel weiter. "Schade nur, dass nichts weiter unternommen wird. Leider bleibt es bei dem Großteil doch nur beim Meckern."
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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