Künstlerin der Saiten

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Gerade erst hat Laura Dobberstein den ersten Platz beim Michael-Tröster-Wettbewerb belegt. Eine von vielen Auszeichnungen für die Nevigeserin. Die große Leidenschaft der 27-Jährigen ist die Musik, entbrannt im zarten Alter von sechs Jahren, als Dobberstein zum ersten Mal eine Gitarre in der Hand hielt. Seitdem greift sie fast täglich in die Saiten.
Angefangen hatte alles, als Laura mit sechs Jahren zum ersten Mal eine Gitarre in der Hand hielt. „Nachdem ich bereits zwei Jahre in der musikalischen Früherziehung der Musikschule war, wollte ich anfangen, Querflöte zu spielen“, erzählt die 27-Jährige. „Ich hatte einer Freundin meiner Mutter dabei zugehört und wollte das unbedingt auch können.“ Es kam aber anders, denn die Lehrer der Musikschule legten ihr nahe, sich lieber an der Gitarre auszuprobieren. Eine Entscheidung, die sie noch nie bereut hat. „Mit elf Jahren übernahmen wir das alte Klavier meiner Oma und daher begann ich von da an auch Klavierunterricht zu nehmen. Dass das aber alles einmal mehr als ein Hobby werden würde, hab ich damals noch nicht gedacht.“ Im Teenageralter spielte sie in einem Gitarrentrio mit zwei älteren Schülerinnen der Musikschule Kammermusik. „Erst als die begonnen, Musik zu studieren, habe ich angefangen, mir Gedanken darüber zu machen, dass das vielleicht auch etwas für mich sein könnte. Da war ich so etwa 16 Jahre alt.“
Von da an wurden die Pläne, die Musik zum Beruf zu machen, immer konkreter. Nach ihrem Abitur am Nikolaus-Ehlen-Gymnasium im Jahr 2003 begann die Nevigeserin ein Lehramts-Studium an der Folkwang-Universität Essen, das sie erfolgreich abschloss. Bereits während des Studiums wurde ihr aber klar, dass sie keine Ambitionen hegte, den Lehrberuf zu ergreifen.
„Ich habe zwar immer viel nebenbei unterrichtet, trotzdem war und ist mir die Arbeit an der Musikschule einfach lieber als Musikunterricht in der Regelschule.“ Daher legte sie im Anschluss an das Studium ihr Diplom als Musikschullehrer ab.
Momentan studiert sie im Masterstudiengang Kammermusik, ebenfalls an der Folkwang-Universität. Nebenbei unterrichtet sie immer noch Kinder und Jugendliche an der Folkwang-Musikschule. Trotzdem: Die eigene Musik soll auch nicht zu kurz kommen, und so spielt Laura Dobberstein gemeinsam mit Kommilitonin Ana Ilievska seit etwa zwei Jahren in einem Gitarrenduo. „Wir spielen auf Geburtstagen, Hochzeiten oder zu anderen Anlässen. Im Kulturhauptstadtjahr hatten wir fast jede Woche einen Auftritt und wir wollen diese Konzerte auf keinen Fall aufgeben.“
Von dem Wettbewerb in Schweinfurt hatte den beiden ihr Lehrer berichtet und nach einer Vorbereitungszeit von etwa zwei Monaten hatten die Musikerinnen Stücke eingeübt, die ihnen bestens vertraut waren. „In der ersten Runde gab es ein Pflichtstück von Herbert Baumann, das ist üblich, um die Teilnehmer untereinander besser vergleichen zu können“, berichtet Dobberstein.
„Drei Duos schafften es dann in die zweite Runde, in der ein kleines Konzert vor etwa 30 Zuschauern und der Jury anstand. Hier spielten wir moderne Stücke von den südamerikanischen Komponisten Radamés Gnattali und Leo Brouwer. Das waren Sachen, die wir bereits seit einiger Zeit im Repertoire hatten.“ Am Ende konnten sich die beiden Musikerinnen gegen die Konkurrenz durchsetzen und belegten den ersten Platz, der mit 1.000 Euro dotiert war.
Zwar möchten sie auch in Zukunft an Wettbewerben teilnehmen, trotzdem soll hierauf nicht das Hauptaugenmerk liegen. „Es ist im Musikgeschäft natürlich wichtig, dass man mit einigen Auszeichnungen aufwarten kann, damit man etwas hat, was man vorzeigen kann, um zu beweisen, dass man qualifiziert ist. Konzerte machen uns aber deutlich mehr Spaß, weil Musik doch letztlich immer etwas Subjektives bleibt, das entweder gefällt oder eben nicht.“

Autor:

Janina aus dem Siepen aus Hattingen

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