Kein "Stilles Örtchen" in der Innenstadt
Der 57-jährige Jürgen Rohde aus Velbert sitzt im Rollstuhl und fährt fast täglich mit dem Bus in die Innenstadt und ärgert sich über die derzeitige Toiletten-Situation in der City. Er fordert eine vorübergehende Lösung für eine öffentliche Toilette.
Grund für den Abriss der Anlage in der Blumenstraße ist der Bau eines neuen Ärztehauses, „Gesundheitsquartier“ genannt, dessen Fertigstellung bis zum Frühjahr nächsten Jahres geplant ist. Im Zuge des Abrisses des alten Gebäudes auf der Blumenstraße wurde die Toilettenanlage, die sich in diesem befand, mit abgerissen.
Seither müssen Velberter, die in der Innenstadt ein „stilles Örtchen“ suchen, auf Alternativen wie die Toiletten im Rathaus während der Öffnungszeiten, der im Forum oder im Parkhaus Oststraße ausweichen.
Damit gibt sich Rohde jedoch nicht zufrieden: „Das Rathaus und das Forum haben bestimmte Öffnungszeiten. Wenn ich um sechs Uhr beim Aldi rauskomme und auf Toilette möchte, ist nichts mehr geöffnet.“ Zudem sei der Weg zu diesen öffentlichen Gebäuden für ihn als Rollstuhlfahrer sehr „unpraktisch“. „Der alte Platz war von überall gut erreichbar“, meint Rohde. Als der Velberter die Stadt Velbert um konkrete Auskunft über eine neue WC-Anlage bat, „hat sich niemand zuständig gefühlt“, so Rohde. Der Stadtanzeiger fragte deshalb selbst bei der Stadt nach, warum es in Velbert keine öffentliche Toilette mehr gibt.
Hans-Joachim Blißenbach, Pressesprecher der Stadt Velbert, nannte diesen Zustand „bedauerlich“. „Ziel ist, an anderer Stelle eine öffentliche Toilette zu errichten.“ Im Gespräch sei beispielsweise der Standort Freizeitanlage Höferstraße. Konkrete Pläne konnte er allerdings nicht benennen.
Autor:Janina aus dem Siepen aus Hattingen |
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