In Gedenken an Elisabeth
„Wer ist Elisabeth?“, wollte Ralf Kraemer vom Diakonischen Werk im Rheinland wissen.
Der Referent für Altenarbeit beim Diakonischen Werk Rheinland-Westfalen erhielt die Antwort beim Festakt im Elisabeth-Stift. In diesen Tagen ist es 50 Jahre her, dass der Langenberger Krankenhausverein das Elisabeth-Stift in seine Trägerschaft nahm.
Bevor Hans Colsmann, der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende des Krankenhausvereins, auf die Geschichte des Stifts und der Namensgeberin einging, beschrieb er, wie sich vor 150 Jahren das karitative Engagement der Langenberger Fabrikanten im Krankenhausverein herausbildete. Als 1923 in jungen Jahren Elisabeth Colsmann verstarb, gründete die Schwester Sophie eine Stiftung, um die Erinnerung an Elisabeth wach zu halten.
Altenpflege hat sich stark gewandelt
Als 1960 die evangelische Kirchengemeinde die Aufgaben der Stiftung nicht mehr wahrnehmen konnte, wurde eine Übernahme durch den Krankenhausverein vereinbart, die im Frühjahr 1963 vollzogen wurde. Im selben Jahr wurde mit Mitteln der Stiftung neben dem Langenberger Krankenhaus ein Schwesternwohnheim errichtet, das später Teil des Seniorenwohnheims wurde.
Heimleiterin Mechthild Apalups schilderte den enormen Wandel in der Seniorenpflege. Zu Beginn der 60er Jahre wurde die Altenpflege als eine Sonderstation im Krankenhaus geführt, überwiegend wurden die pflegebedürftigen alten Menschen von ungelernten Frauen betreut. „Die Krankenpflege interessierte sich nicht für die Altenpflege“, stellte Mechthild Apalups fest.
Doch das änderte sich schnell: „1969 wurde die Ausbildung zum Altenpfleger gesetzlich geregelt, die erste Fachschule gründete sich im benachbarten Wuppertal, wo auch das Elisabeth-Stift Personal ausbilden ließ.“ Die Pflegeforschung entdeckte die aktivierende Pflege, die im Elisabeth-Stift schon bald angewendet wurde. Dabei wuchsen die Ansprüche an die Gebäude, mehrmals wurde an- und umgebaut.
Seit der letzten Erweiterung verfügt das Haus über 88 stationäre Plätze, 80 Prozent davon in Einzelzimmern. „Das Elisabeth-Stift ist ständig auf Qualitätsentwicklung und vielfältige Angebote bedacht“, versicherte die Heimleiterin.
„Dies ist ein Ort der Hilfe, des Zuhauses und des Miteinanders“, stellte Pfarrer Volker Basse fest und wünschte dem Elisabeth-Stift Gottes reichen Segen. „Den können wir gebrauchen“, dankte Aufsichtsratsvorsitzender Ralph Güther.
Autor:Lokalkompass Niederberg aus Velbert |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.