Eine Kita für „Grün Selbeck“
Eine grüne Oase mit vier windmühlenförmig angelegten Gruppenhäusern und vielen Spielmöglichkeiten im Außenbereich soll die inklusive Kindertagesstätte mitten im Neubaugebiet „Grün Selbeck“ werden. Gemeinsam in einem Boot sitzen bei diesem Bauvorhaben, das schon im Juli beginnen soll, die Stadt Heiligenhaus und der Verein Pro Mobil als Investor und Träger dieser Maßnahme. Schon seit 43 Jahren ist der Verein für Menschen mit und ohne Behinderung tätig, daher sieht Margit Benemann, Geschäftsführerin von Pro Mobil, es als selbstverständlich an, die neue Einrichtung im Sinne der gesetzlich verankerten Inklusion auszulegen. Neben den hohen energetischen Ansprüchen, die der Neubau erfüllen wird, werden daher gleichermaßen Kinder mit und ohne Behinderung die Einrichtung besuchen. Gleichzeitig wird der U3-Ausbau bei dem Projekt berücksichtigt werden.
Hinter dem Nahversorgungszentrum „Selbecker Markt“ entsteht eine neue Kindertagesstätte. Betreiber und Investor ist der Verein Pro Mobil. Rund eineinhalb Jahre nach der ersten Idee zum Bau eines neuen Kindergartens freute sich Bürgermeister Dr. Jan Heinisch gemeinsam mit Pro Mobil, den Architekten und Mitarbeitern der Stadt- und Bodenentwicklungsgesellschaft Heiligenhaus, die Umsetzung des Bauvorhabens vorstellen zu können. „Es passiert nicht alle Tage, dass man den Neubau eines Kindergartens ankündigen darf. Die Stadt freut sich daher, in enger Zusammenarbeit mit Pro Mobil als Investor, dieses Projekt im Neubaugebiet Grün Selbeck umzusetzen“, so Heinisch.
Eine Art kleines Dorf soll es werden, vier Häuser, viel Holz, die Fenster und Terrassen nach Süden ausgerichtet, viel Grün, selbst die Flachdächer verzahnen sich durch teilweise Bepflanzung mit der umliegenden Landschaft. Alles natürlich nach „anspruchsvollen, energetischen Anforderungen und barrierefrei“, so der Betreiber Pro Mobil.
Auf einer Fläche von 2100 Quadratmetern werden sich ab August 2013 in drei Gruppen rund 45 Kinder tummeln, sowohl mit als auch ohne Behinderung. Margit Benemann, Geschäftsführerin von Pro Mobil: „Vor 30 Jahren sind wir, damals noch als Elterninitiative, mit dem ersten integrativen Kindergarten im Kreis Mettmann an den Start gegangen. Dieses Projekt nun resultiert aus unserer Arbeit im Rahmen der Kinder- und Jugendarbeit der letzten Jahrzehnte.“ Dabei stehe das Wort „Inklusion“, was so viel heißt wie Einbeziehung von Kindern mit Behinderung, an wichtiger Stelle. Kleine Gruppen mit maximal 15 Kindern sollen sowohl dem U3-Ausbau als auch dem Miteinander der Kinder unter den gegebenen Voraussetzungen gerecht werden, so Benemann.
Schon im Juli rechnet Architektin Bernadette Heiermann mit dem Baubeginn und auch Bürgermeister Heinisch ist sicher, dass „das Baugenehmigungsverfahren reibungslos verläuft“.
Grundsteinlegung sei für August/September geplant, so die Architektin, die auf dem Gebiet „nachhaltiges Bauen unter höchsten energetischen Ansprüchen“ im Schul- und Kindergartenbereich viele Projekte betreute.
„Die Netto-Baukosten betragen rund 750.000 Euro. Das gesamte Projekt beläuft sich auf 1,2 Millionen Euro“, so Margit Benemann. Voraussichtlicher Einzugstermin in den neuen inklusiven Kindergarten sei August 2013, bis dahin sei dann auch die Namensgebung der Straßen und Häuser in trockenen Tüchern: Fest steht schon, dass sich die kleine„grüne Insel“ namentlich inmitten einer Nordseelandschaft befinden wird, irgendwo zwischen Helgoland- und Borkumstraße.
Autor:Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.