„Die Schüler müssen lernen an sich zu glauben“

Erfolgreicher Abschluss: Die Schüler des Berufskollegs Niederberg nahmen an einem Projekt teil, entwickelten Geschäftsideen und lernten viel über wirtschaftliche Zusammenhänge und ihre eigenen Kompetenzen. | Foto: Ulrich Bangert
  • Erfolgreicher Abschluss: Die Schüler des Berufskollegs Niederberg nahmen an einem Projekt teil, entwickelten Geschäftsideen und lernten viel über wirtschaftliche Zusammenhänge und ihre eigenen Kompetenzen.
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„Was könnt ihr gut?“ Diese Frage stand am Beginn eines Projektes, das am Berufskolleg Niederberg durchgeführt wurde. Ziel: Der Glaube an die eigenen Kompetenzen soll bei den Schülern gestärkt werden und zu mehr Erfolg führen.
„Schlechte Startchancen, Schulmüdigkeit und mangelndes Selbstbewusstsein führen bei unseren Schülern häufig zu Resignation“, so Lars Bleibtreu, Bildungsgangleiter am Berufskolleg Niederberg. „Genau hier setzt das Nifti-Projekt an.“ Zum zweiten Mal wurde es mit den Schülern des Differenzierungsbereichs durchgeführt und die guten Erfahrungen des letzten Jahres bestätigten sich bei allen Lehrern.
„Am besten lässt sich das Projekt durch das aktuelle Beispiel eines Schülers darstellen. Auf die Frage nach seinen Kompetenzen antwortete er, er wäre Eiskunstläufer und er könne Pirouetten drehen. Daraus entwickelte er eine Geschäftsidee. Am Ende präsentierte er der Jury das Konzept, in dem er sein Können geschickt auf Geburtstagsfeiern vermarktete“, so Bleibtreu. Besonders interessant sei, dass viele Schüler schon Probleme mit der Aufforderung haben, fünf gute Dinge über sich zu sagen.
„Genau da hört es schon bei den meisten auf“, weiß auch Michael Thomas, Klassenlehrer und Betreuer der Nifti-Teilnehmer. „Dann sind die Lehrer gefragt. Wir müssen vom ‚Fehlersucher‘ zum ‚Ermutiger‘ werden.“ Dass das gelingt, zeigt das erfolgreiche Abschneiden der diesjährigen Teilnehmer, am Ende des Projekts steht nicht nur ein Businessplan mit Preiskalkulation, Wettbewerbsanalyse und Marketing-Mix, sondern auch eine Präsentation der Geschäftsidee vor Fachleuten.
Besonders gut gelungen ist das dem 20-jährigen Jan Braun, der mit seiner Geschäftsidee, online Gitarrenunterricht zu vermarkten, den ersten Platz belegte. „Ich spiele selber Gitarre, da lag die Idee nah.“ Anissa Amraoui und Elif Myar erarbeiteten ein Konzept für Kindergeburtstage und Mark Westerhoff punktete mit seiner Idee, Fahrräder, die nicht gelagert werden können, aufzukaufen, instand zu setzen und weiter zu verkaufen.
„Das Projekt ist nur ein Mosaikstein unseres Schulprogramms. Es geht nicht darum, blinden Gründungsaktionismus zu vermitteln, sondern um die Persönlichkeitsbildung der Schüler“, so Peter Schwafferts, stellvertretender Schulleiter. „Das Selbstvertrauen in das eigene Können wird so gestärkt.“

Autor:

Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg

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