Behinderte Menschen sind gleichwertige Partner

Mit großem Engagement sind die Mitarbeiter der WFB-Werkstatt am Flandersbacher Weg bei der Sache, wenn sie die Bodendüsen für Staubsauger zusammenbauen.Foto: Bangert | Foto: Bangert
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„Behindertenwerkstätten sind absolut wettbewerbsfähig“, findet Thomas Stein.
Der Geschäftführer von Stein & Co muss es wissen: Das Familienunternehmen aus Tönisheide fertigt seit rund 30 Jahren hochwertige Bürstenstaubsauger, die in führenden Hotels in aller Welt, im Weißen Haus, dem Bundestag und zunehmend in Privathaushalten eingesetzt werden.
Mittlerweile wurden mehr als 500.000 SEBO-Staubsauger-Bodendüsen in den WFB-Werkstätten für Behinderte am Flandersbacher Weg montiert. Aus 116 Einzelteilen werden in 116 Arbeitsschritten täglich rund 500 hochwertige Staubsaugerdüsen zusammengesetzt, die dem anspruchsvollen Qualitätsanspruch von „Made in Germany“ entsprechen.
„Es hat mich beeindruckt, mit welchem Engagement die behinderten Mitarbeiter bei der Sache sind. Da passt man gegenseitig auf, dass alle Arbeitsschritte ordentlich ausgeführt werden, die Qualität ist deshalb einwandfrei“, wie der Unternehmer Stein feststellt. Für Klaus Gebauer, den Technischen Leiter der Werkstätten des Kreises Mettmann GmbH, ist das kein Wunder: „Wir sind ein TÜV-zertifizierter Betrieb und damit ein gleichwertiger Partner der Industrie“, beschreibt der Diplom-Ingenieur die Leistungsfähigkeit der WFB, die neben dem Standort Velbert in Ratingen und Langenfeld rund 1.100 Menschen mit Behinderungen Arbeit bietet. Davon sind namhafte Firmen in der Region überzeugt, die regelmäßig einen Teil ihrer Produktion zu der WFB verlagern.
„Wir sind als Lohnfertiger ein Teil der Wirtschaft“, verweist WFB-Geschäftsführer Heinrich Feilhauer auf die Normalität seines Unternehmens. Gleichzeitig wehrt er sich gegen den Vorwurf, dass die geistig behinderten, zum Teil auch mehrfach behinderten Menschen ausgebeutet werden. „Sie erhalten zwischendurch bei uns Förderungen. Rund 70 Prozent des Gewinns werden an die Mitarbeiter ausgeschüttet.“
Der WFB-Geschäftsführer weiß, dass es für die Behinderten sehr wichtig ist, dass sie das Gefühl haben, gebraucht zu werden, weshalb sie sich mit dem Produkt besonders stark identifizieren.
Die SEBO-Staubsaugerdüsen sind da besonders ideal: „Wenn die Mitarbeiter hören, dass diese Produkte, die sie fertigen, nach Amerika und Russland verkauft werden, macht sie das besonders stolz“, so Feilhauer.
Obwohl die Werkstätten für Behinderte gut durch die Wirtschaftskrise gekommen sind und ausgelastet sind, räumt der Vertriebsleiter Thomas Günter ein, dass es noch freie Kapazitäten gibt. „Wir freuen uns über alle Anfragen aus den Bereichen Holz, Metall, Montage und Konfektion.“

Autor:

Janina aus dem Siepen aus Hattingen

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