Als in Velbert das Grauen einzog
Sie ist Analytikerin, denkt logisch und liebt Psychologie. Jetzt schrieb Dorothy Rose außerdem ihren ersten Kriminalroman und der spielt in der Stadt Velbert.
Geschrieben hat Dorothy Rose immer schon mit großer Leidenschaft. Mit neun Jahren verfasste sie erstes Tagebuch und im Alter von 13 Jahren brachte sie ihre ersten Kurzgeschichten zu Papier. Lesen war und ist nach wie vor ihre Leidenschaft. Mehrere fertige Manuskripte warten bereits in ihrern Schubladen auf die Veröffentlichung. Daher ist es auch gar nicht so ungewöhnlich - wie es aber auf den ersten Blick scheint - dass eine studierte Chemikerin unter die Buchautoren geht.
„Einen Liebesroman könnte ich niemals schreiben. Mich reizt doch eher das Analytische, die Struktur“, sagt die 54-jährige Velberterin. Und so sei sie dann auch an das Buch herangegangen: Lange Nachdenken, Handlungsskizzen und verschiedene Charaktere entwickeln und ganz wichtig: Alles auf Logik überprüfen.
Und dabei legt die Autorin keinen wert auf Übertreibungen: „Es wird nicht spannender, wenn man Schrecken versucht immer wieder zu potenzieren. Die Realität ist schrecklich genug“, so Rose.
Daher hat sie sich als Handlungsort auch ihre Heimatstadt ausgesucht. Hier wird eine furchtbar zugerichtete Frauenleiche gefunden. Besonderheiten am Fundort geben den Fahndern Rätsel auf. Selbst die Identität des Opfers scheint zunächst kaum zu ermitteln. Es geschieht ein weiterer Mord. Unter der Bevölkerung macht sich Entsetzen breit. Als die Protagonistin Cornelia, die selbst gerne Krimis liest, anonyme Anrufe und Briefe erhält, die auf einen Zusammenhang mit den Morden hinweisen, dramatisiert sich das Ganze und ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.
Auf zwei Erzählebenen erzählt Rose einmal die Geschichte des Täters, ein anderes Mal die von Cornelia. Um das Ganze so authenisch wie möglich zu machen, scheute die Chemikerin auch keine Recherchen vor Ort. „Ich bin durch Velbert gelaufen und habe mir beispielsweise die Frage gestellt, wo ich eine Leiche ablegen würde und wie ich mit einem Leihwagen zu dieser Stelle kommen würde“, so Rose.
Plätze, wie den Herminghauspark, Straßennamen oder Lokalitäten habe sie zwar umbenannt, aber wer hier Zuhause sei, wisse ziemlich schnell was gemeint sei. „Das Faszinierende an so einem Krimi sind die Personen und wie sie ‚ticken‘. Da stecken viele psychologische Aspekte hinter. Und natürlich die Tatsache, dass so etwas immer und überall geschehen kann. Auch in unserer Nähe.“
Autor:Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.