"Zu gut für die Regionalliga"
„Der Hockey-Club Velbert in der Bundesliga! Es ist wahr geworden – und was das Besondere daran ist: Unsere Damen sind fast ausschließlich Eigengewächse, die schon als Mädchen hier bei uns gespielt haben.“
Mit diesen Worten beginnen Reinhard Schulze Neuhoff, erster Vorsitzender, und Stephan Ganssen, zweiter Vorsitzender des rot-weißen Clubs, ihr Grußwort im „Hallenheft“, welches speziell für die Bundesliga-Saison gestaltet wurde. Stolz halten die Spielerinnen es in den Händen. Es herrscht eine ausgelassene Stimmung unter ihnen, die Damen lachen, während sie sich erneut die Fotos anschauen und die Fragen und Antworten der Teammitglieder lesen. Sie alle sind Freunde geworden. In der Halle ist Professionalität gefragt. „Für unser Ziel haben wir eigene Interessen zurückgestellt. Es gab Zeiten, in denen wir die Mannschaft öfter gesehen haben als die eigene Familie“, erklärt Christa Blaschke.
Doch das Kraft- und Ausdauertraining hat sich gelohnt! Bereits vergangenes Wochenende glänzten die Velberter Hockeydamen mit einem Sieg gegen den Düsseldorfer HC. Beim Training habe man viel gelernt, aber der Spaß komme auch nie zu kurz, sagt Pia Dörrenhaus. Seit 14 Jahren ist sie Mitglied des Clubs und gehört zu den jüngsten Spielerinnen der Mannschaft. Cheftrainer Christian Marquardsen lächelt: „Die Jüngeren bringen eine Art Push in das Team, sie zeigen Unbefangenheit, die Älteren ergänzen die Gemeinschaft mit ihrer Erfahrung, so sind wir in jeder Situation ein Team.“
Ein Traum sei wahr geworden und man sei positiver Hoffnung über weitere Siege, so Schulze-Neuhoff. Doch auch ein wenig Glück dürfe in der Saison nicht fehlen, weshalb Zweitvorsitzender Ganssen jeder Dame einen Glückscent verlieh. Am 27. November steht ein Heimspiel gegen Rot-Weiß Köln an.
Ob die Damen nervös seien? „Nervosität ist gut und wichtig“, schreibt Blaschke in ihrem Statement im Hallenheft. Sie mache einem das Ziel vor Augen bewusst, verschwinde aber mit dem Anpfiff von allein. „Wir sind einfach zu gut für die Regionalliga“, weiß Christian Marquardsen. Zu verdanken habe die Mannschaft dies nicht zuletzt dem Co-Trainer Patrick Fritschke und Athletiktrainer Jörg Thielecke, die Marquardsen tatkräftig unterstützen und die Damen zu Höchstleistungen antreiben. Mit einer Trainingsbeteiligung von 90 Prozent sei der Cheftrainer aber schon jetzt mächtig stolz auf seine Damen.
„Es ist schön zu sehen, dass alle an einem Strang ziehen.“ Nirgendwo finde man mehr Mannschaft als hier, bekennt auch Blaschke, freut sich aber besonders auf den zwölften Mann in der Halle – das Publikum.
Wer mehr über die 16 Damen sowie deren Trainer erfahren möchte, sollte einen Blick in das Hallenheft wagen: „Welche Disneyfigur wärst du lieber, Jane oder Dornröschen?, „Wenn du ein Luftballon wärst, wo würdest du hinfliegen?“ Diese und mehr unterhaltsame Fragen stellten sich die Damen gegenseitig. „Wir wollten das Hallenheft einmal anders aufziehen, damit es Leser aller Altersklassen anspricht“, erläutert Marquardsen. Dafür seien auch extra Klebebilder der Spielerinnen zum Sammeln angefertigt worden. Marquardsen selbst beantwortet indes die Frage, wieso die Mannschaft nicht absteigen wird: „Mit den besten Fans der Welt in unserem Hexenkessel können wir eigentlich kein Heimspiel verlieren.“
Autor:Janina aus dem Siepen aus Hattingen |
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