Schlag auf Schlag
Einen deutlichen Heimsieg über den dänischen Kontrahenten, das Boxteam Nord, errangen die Velberter Boxer am Samstag.
Mit einem 15:9-Sieg gewann das Velberter Boxteam auch den vorletzten Meisterschaftskampf.
Dennoch machte es die dänische Mannschaft den Velbertern nicht leicht.
Im Auftaktkampf trafen mit Bantamgewichter Denis Makarov und Dennis Ceylan zwei starke Boxer aufeinander. Der amtierende Dänische Meister ging offensiv ran, doch Makarovs Deckung war schwer zu überwinden. Letztendlich siegte Makarov knapp nach Punkten. „Es war ein hartes, knappes Gefecht“, kommentierte Mike Hanke, Co-Trainer des VBC, das Duell.
Der zweite Kampf des Abends fiel deutlicher aus. Der überlegene Rustam Rahimov (Leichtgewicht) platzierte bereits in der ersten Runde einen gezielten Treffer im Gesicht seines Gegners Ahmed Ali und entschied schlussendlich mit acht zu zwei Treffern den Kampf für sich.
Langsam ließen es Eugen Burhard vom VBC und sein dänischer Konkurrent Puriya Haidari angehen. Der Kampf der beiden Halbweltergewichtler war geprägt von wenig Dynamik und kaum Treffern. Mit einem Punktergebnis von 1:4 setzte sich Burhard durch.
Weitaus spektakulärer war das Duell zwischen Artem Merjasov (Weltergewicht) und dem Dänen Torben Keller. Die Boxer ließen die Fäuste fliegen. Nach der Überlegenheit seines Gegners in der ersten Rund lief Merjasov im Laufe des Kampfs zu Hochtouren auf und ging in die Offensive. Das Publikum flippte aus - doch dann das überraschende Ergebnis: Sieger nach Punkten ist Torben Keller (11:9). Da war auch Trainer Hennie van Bemmel nach dem Kampf überrascht: „Ich dachte, Artem hätte gewonnen.“
Bereits Ende der ersten Runde brach der Ringrichter den Kampf zwischen Konstantin Buga (Mittelgewicht) und Stephan Alms vom Boxteam Nord ab. Alms kassierte harte Schläge, taumelte und nachdem er zweimal angezählt wurde, war der Kampf vorzeitig beendet.
Keine Chance gegen den VBC hatte auch der Däne Daniel Neijendam. Diesen wies Gottlieb Weiss (Halbschwergewicht) in die Schranken. 1:16 lautete das eindeutige Punktergebnis.
Großen Beifall erntete Alexander Povernov (Schwergewicht) nach dem Kampf. In der zweiten Runde ging der Däne nach einem kräftigen Schlag Povernovs kurzzeitig zu Boden, stand wieder auf, doch wenig später brach der Ringrichter den Kampf ab. Von einem „Comeback“ sprach Trainer van Bemmel später. „Sehr beeindruckend und stark“ nannte er die Leistung seines Schützlings.
Überlegen war auch Erik Pfeifer (Superschwergewicht)beim Schlagabtausch mit seinem dänischen Gegner Otto Vallin. Als Sieger nach Punkten (2:10) ging er aus dem Fight.
„Ganz souverän“ nannte van Bemmel dieLeistung seiner Mannschaft. Dennoch war seine Laune an diesem Abend getrübt, denn der Trainer musste als Zuschauer die Kämpfe verfolgen und war gesperrt. Grund: Der Welt-Boxverband Aiba hat bis auf weiteres den gesamten holländischen Verband für jeden Sportverkehr gesperrt und somit auch den holländischen VBC-Trainer van Bemmel. Somit ist auch der für Freitag, 4. März, angesetzte Heimkampf gegen das Windmill-Team aus Holland auf unbekannte Zeit verschoben.
Vorwurf der Aiba an die Holländer ist, dass diese im April vergangenen Jahres in Amsterdam eine Veranstaltung durchgeführt hätten, bei der Amateure, Profis und Kickboxer unerlaubt gemeinsam in den Ring gestiegen seien. „Nun gilt es abzuwarten, wie schnell das in Holland geklärt ist“, so van Bemmel, der seine Sperrung nicht nachvollziehen kann.
„Ein Witz“ - so formulierte VBC-Sportwart Hans-Gerd Rosik diese Sperrung. „Die Holländer wollen demnächst nach Lausanne fliegen, dem Sitz der Aiba, um die Angelegenheit zu klären“, so Rosik. Die Meisterschaftsfeier wird somit verschoben, bis der Kampf nachgeholt ist.
Autor:Janina aus dem Siepen aus Hattingen |
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