Ganz großes Tennis
Sie stammt aus einer „alten“ Velberter Tennisfamilie. Doch trotz dieser großen Unterstützung muss Lauren Wagenaar ihre Leistung auf dem Platz alleine bringen.
Und das gelingt ihr immer besser. Die Spielerin vom Velberter Netzballverein sammelte in letzter Zeit wichtige Punkte bei Ranglistenturnieren und startet nun voll durch. Auf der Deutschen Tennis-Rangliste bedeutet das für die Spielerin mit der Leistungsklasse 02 einen Sprung nach
Ihrem Heimatverein, dem Netzballverein Velbert (NBV), ist sie treu geblieben. Dort spielt sie als Nummer eins ihrer Mannschaft in der zweiten Verbandsliga. Doch ihre wichtigen Punkte holt sich die Velberterin auf offiziellen Ranglistenturnieren.
Und das mit steigendem Erfolg. „Sowohl die Offenen Wuppertaler, als auch die Ratinger Stadtmeisterschaften konnte Lauren Wagenaar innerhalb von knapp zwei Wochen für sich entscheiden“ , so Katja Ihlo, Öffentlichkeitsarbeit NBV. „Nach ihrem gewonnenen Endspiel in drei Sätzen gegen Janina Schlösser vom SV Bayer Wuppertal setzte sie sich schnell ins Auto, um in Ratingen ihr Erstrundenspiel zu gewinnen.“ Hier gewann sie im Laufe des Turniers gegen die an eins gesetzte Grün Weiß Ratingen-Spielerin Deborah Danz, die in dieser Saison in die erste Bundesliga aufgestiegen ist. Nicht zuletzt diesen beiden Siegen gegen hochplazierte Gegnerinnen auf Ranglistenturnieren wird Lauren Wagenaar es bald zu verdanken haben, dass sie in der deutschen Rangliste einen riesigen Sprung nach vorne machen wird, ist Katja Ihlo sicher.
Doch dieser sportliche Erfolg kommt bei der gebürtigen Velberterin nicht von ungefähr. Bis zu vier Mal in der Woche trainiert sie, dazu kommen in der Regel ein bis zwei Ranglistenturniere im Monat. „Häufig stehe ich um acht in der Halle, fahre anschließend nach Düsseldorf in die Uni und lege dann abends noch eine Trainingseinheit ein“, so die Studentin der Medien- und Kulturwissenschaften.
Neben den Vereinstrainern der Tennisschule Björn Friedrich, Alan Adair und Milos Drakulc arbeitet Lauren Wagenaar eng mit dem Düsseldorfer Trainer Ivo Trifonov zusammen. Diese intensive Zusammenarbeit mit ihren Trainern zeigt gerade in letzter Zeit, dass die Sportlerin auf dem richtigen Weg ist.
Doch auch das „Mentale“ ist extrem wichtig: „Kein Spiel ist wie das andere. Konzentration und die gelernten Dinge mit der erforderlichen Präzision im richtigen Moment auf den Punkt zu bringen, das ist reine Kopfsache. Manchmal reicht da schon ein Blick vom Trainer und man ist wieder in der Konzentration“, versucht die 20-Jährige zu erklären, wie entscheidend die richtige mentale Einstellung eines Spielers ist.
Gerade wenn die Gegnerin auf gleichem Niveau spiele, seien Dinge wie Willen, Kampfgeist und „dem Druck standhalten können“, spielentscheidend. Dabei sei es wichtig, unabhängig vom Spielstand niemals den Glauben daran zu verlieren, den Sieg zu schaffen, so die Tennisspielerin, die erst mit zwölf Jahren zum ersten Mal einen Schläger in der Hand hielt. Und geht es im Spiel mal nicht ganz fair zu, weiß sie sich auch einen Rat: „Gewinnen ist das beste Mittel sich zu wehren.“ Hin und wieder auf Partys verzichten zu müssen ist für sie normal, denn „halbherzig geht‘s nicht, wenn man Leistung zeigen möchte“, ist sie sicher. Ihr nächstes Ziel ist dementsprechend hoch gesteckt: „2012 möchte ich unter den Top 50 in Deutschland sein.“
Autor:Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg |
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