Traum ist vorerst geplatzt: Baltic Sea Circle ist für 2020 abgesagt
Aufgehoben ist nicht aufgeschoben!

Mit diesem 23 Jahre alten Bulli wollten die Heiligenhauser Martina und Sven Stenger in diesem Jahr am "Baltic Sea Circle" teilnehmen und innerhalb von 16 Tagen durch zehn Länder fahren sowie über 7.500 Kilometer zurücklegen. Wegen der Corona-Pandemie ist die nördlichste Rallye des Erdballs für 2020 allerdings abgesagt. Da die Teilnahme für einen guten Zweck ist, hält das Ehepaar an dem Vorhaben fest und verschiebt es um ein Jahr. | Foto: Stenger
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  • Mit diesem 23 Jahre alten Bulli wollten die Heiligenhauser Martina und Sven Stenger in diesem Jahr am "Baltic Sea Circle" teilnehmen und innerhalb von 16 Tagen durch zehn Länder fahren sowie über 7.500 Kilometer zurücklegen. Wegen der Corona-Pandemie ist die nördlichste Rallye des Erdballs für 2020 allerdings abgesagt. Da die Teilnahme für einen guten Zweck ist, hält das Ehepaar an dem Vorhaben fest und verschiebt es um ein Jahr.
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Es sollte ein großes Abenteuer werden, doch jetzt steht es fest: Der diesjährige „Baltic Sea Circle“, die nördlichste Rallye des Erdballs, findet nicht statt. Für die Teilnehmer Martina und Sven Stenger zwar eine große Enttäuschung, doch das Ehepaar aus Heiligenhaus nimmt es sportlich: „Dann gehen wir eben im kommenden Jahr an den Start!“

„Bis vor Kurzem liefen unsere Vorbereitungen noch auf Hochtouren. Am 13. Juni sollte es von Hamburg aus losgehen“, so Martina Stenger, die in diesem Jahr mit ihrem Mann Sven das erste Mal am bereits zehnten „Baltic Sea Circle“ teilnehmen wollte. „Es gab neulich sogar noch Vortreffen mit anderen Teams, die starten wollten, doch jetzt ist es amtlich, aus dem Abenteuer wird nichts.“ Geahnt habe man es natürlich schon, dass das Corona-Virus den Teilnehmern einen Strich durch die Rechnung machen wird. Doch bekanntlich sterbe die Hoffnung zuletzt. Jetzt sei die Herausforderung, innerhalb von 16 Tagen einmal um die Ostsee zu fahren, erst einmal auf Eis gelegt. „Vernünftig“, findet das Ehepaar aus Heiligenhaus die Entscheidung der Veranstalter.

Über 7.500 Kilometer
und durch zehn Länder

Über 7.500 Kilometer durch zehn Länder, das wollten die Beiden zurücklegen. Die Vorbereitungen hierfür begannen bereits Anfang 2019. „Sven hat per WhatsApp Fotos geschickt bekommen, dabei waren auch Bilder vom Baltic. Er war sofort begeistert. Nach zwei Tagen war ich dann auch begeistert. Und innerhalb von 14 Tagen hatten wir einen T4 gekauft und waren für die Rallye 2020 angemeldet“, erinnert sich Martina Stenger an die Anfangszeit. „Neben den unzähligen Erfahrungen, war es der Reiz, unbekanntes Terrain zu betreten, der uns veranlasste, sich dieser Herausforderung zu stellen. Was Neues wagen, neue Leute kennenlernen, raus aus der Komfort-Zone kommen - das war unser Ziel.“

Martina und Sven Stenger aus Heiligenhaus in ihrem 23 Jahre alten VW Bulli T4, mit dem sie im nächsten Jahr am "Baltic Sea Circle" teilnehmen möchten. | Foto: Stenger
  • Martina und Sven Stenger aus Heiligenhaus in ihrem 23 Jahre alten VW Bulli T4, mit dem sie im nächsten Jahr am "Baltic Sea Circle" teilnehmen möchten.
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Skandinavien, mit Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland, Lappland, Russland, von Murmansk bis St. Petersburg, vom Nordkap bis zum Polarkreis - so hätte sie ihr Road-Trip geführt. Das Ganze ohne GPS und Navi. Nur die guten alten Hilfsmittel wie Karte und Kompass hätten sie bis zum Polarkreis und um die Ostsee geleitet. „Wir sind bei der Tour komplett auf uns alleine gestellt, das heißt Strecke, Länder, Verkehrsregeln, Visum, Schlafplatz suchen, Essen und Trinken, wir müssen alles selber organisieren. Das bedeutet im Vorfeld vor allen Dingen lesen, lesen, lesen.“

Umbau des Bullis in Eigenregie

Auch für den Umbau des 23 Jahre alten VW Bulli T4 mussten die Beiden viel recherchieren. „Das Auto kommt aus der Nähe von Regensburg. Wir haben ihn innen komplett selber aus- beziehungsweise umgebaut und somit für uns reisetauglich gemacht. Weil wir beide bis jetzt keine Camper sind, haben Freunde uns mit Rat und Tat zur Seite gestanden und uns viele nützliche Tipps gegeben.“

Teilnahme für den guten Zweck

Darüber hinaus hat das alles einen caritativen Hintergrund: Jedes Team verpflichtet sich zu spenden beziehungsweise Spenden zu sammeln. „Wir sehen die Rallye als Herausforderung, nicht nur auf persönlicher, sondern auch auf sozialer Ebene. Wir unterstützen den ,Wünschewagen Essen'." Dieser Verein erfüllt bundesweit letzte Herzenswünsche. Mitfahren darf jeder, der noch transportfähig ist. Das Ziel bleibt dem Wünschenden überlassen – ob ans Meer, ins Stadion, zum Konzert, der Familie oder noch einmal nach Hause. Möglichst jeder Wunsch wird mit Hilfe der Spenden erfüllt. „Jeder, der spendet, erhält Platz für einen Aufkleber auf unserem Rallye-Fahrzeug – unserem Bulli T4.“ Und das ist das Positive an der zunächst enttäuschenden Absage für dieses Jahr: Nun bleibt ein jahr länger zeit, um Spender zu finden, die ihren Teil zu der Aktion beitragen möchten.

Sven Stenger bei Umbauarbeiten an seinem Bulli. | Foto: Stenger
  • Sven Stenger bei Umbauarbeiten an seinem Bulli.
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Spenden:
Unter www.betterplace.org können Spendenwillige das Team „# 99 - die Meisenköther/Martina & Sven Stenger“ auch für das kommende Jahr schon jetzt unterstützen. Oder einfach vormerken.

Autor:

Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg

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