Weihnachten woanders
So feiern unsere Nachbarn an den Festtagen
Gänsebraten, Karpfen, Tannenbaum, Geschenke - das hat in Deutschland Tradition an Weihnachten. Doch wie feiert man eigentlich in anderen Ländern dieses Fest? Auf welche Bräuche man dort nicht verzichtet, lesen Sie hier:
Finnland:
Bei den Finnen steht das Saunieren hoch im Kurs. Dies nicht nur ganzjährig sondern besonders an Weihnachten. Da gehört der Saunagang quasi zur Pflicht. Der Unterschied zu Deutschland: In Finnland geht man nie unbekleidet in eine Sauna, es sei denn, man ist dort ganz allein. Was in ländlichen Gebieten mit dem Bau von Privatsaunen noch unproblematisch ist, könnte in Großstädten zum Problem werden. Nicht bei den Finnen. Dort wurde schon beim Haus- und Wohnungsbau an diese Vorliebe gedacht und gleich eine Sauna direkt mit in der Wohnung verbaut.
USA
Hier wird ein besonderes Augenmerk auf die Essiggurke gelegt - und zwar in einer gläsernen Version. Traditionell versteckt der Hausherr diese Glasgurke irgendwo im Tannenbaum. Der so genannte "Christmas Pickle" muss dann auf ein Kommando gesucht werden. Wer ihn zuerst findet, erhält dafür ein Geschenk.
Schweden
in diesem skandinavische Land werden Heiligabend traditionell am Vormittag Freunde, Bekannte und Verwandt besucht. Ab dem Nachmittag steht die Familie im Mittelpunkt und man setzt sich dann gemeinsam vor den Fernseher, um eine Folge mit "Kalle Anka" zu schauen. Bei uns ist die Zeichentrickfigur eher als Donald Duck bekannt. Ende der 1970er Jahre kam es fast zur Fernsehrevolution, als ein neuer Programmdirektor die Sendungen mit „Knatte, Fnatte och Tjatte“ (Tick, Trick und Track) absetzen wollte. So schauen die Schweden auch weiterhin Berichtenswertes aus Entenhausen.
Norwegen
Die Nachbarn aus Norwegen haben es "bekanntlich" häufig mit Trollen, Hexen und Ähnlichem zu tun. Besonders aktiv scheinen diese Zeitgenossen in der Weihnachtsnacht unterwegs zu sein, denn zur Abwehr der potenziellen Eindringlinge in das eigene Haus, versteckt die norwegische Bevölkerung gerne Besen und Wischmopps, um diese bösen Geister zu vertreiben.
Griechenland
Ein alter Brauch hat in Griechenland mit Booten zu tun. Da dieses Land traditionell eine Schifffahrtsnation ist, finden sich auch heute noch in Krippen oder in der Nähe des Weihnachtsbaumes festlich geschmückte Schiffchen wieder. Hintergrund: Da viele Menschen auf den Meeren arbeiteten und nicht bei ihren Liebsten sein konnten, wollte man über dieses Symbol ein Zeichen setzen, um sich die Abwesenden auf diese Art und Weise ins Heim zu holen und den Seeleuten zu gedenken.
Polen
Wenn man sich in Polen an den gedeckten Weihnachtstisch setzt, kann es sein, dass unter der Tischdecke Heu verteilt worden ist. Symbolisch möchte man damit an die Geburt Jesu und das Stroh in der Weihnachtskrippe erinnern. Traditionell gibt es dort auch Fischgerichte als Speisen. Die Legende sagt, dass derjenige, der sich eine Fischgräte davon in die Geldbörse steckt, im Folgejahr Glück bringen.
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