Einrichtung mit Modelcharakter
Seit August 2008 gibt es das ambulante Diagnose- und Therapiezentrum nun. Hier arbeiten Therapeuten, Psychologen und eine Heilpädagogin Hand in Hand, um in schwierigen Lebenssituationen Eltern, Kindern und Jugendlichen Hilfestellung zu leisten.
Auch Fachkräfte aus Jugendämtern, Schulen, ärztlichen Praxen oder Beratungsstellen nehmen die Unterstützung in Anspruch.
Die Velberter Hautärztin Hannelore Aretz hatte damals die Idee und gründete 1995 den Verein „Hilfe für Kinder e.V. Velbert“. Sie schrieb ein Kinderbuch, um aus den Einnahmen des Buchverkaufs den finanziellen Grundstein für den Verein zu legen. Mit der Hilfe von Privatsponsoren, der Organisation von Benefizkonzerten und Festen wurde das Projekt des Diagnose-und Therapiezentrums endgültig realisiert. Und im August 2008 kam es dann zu einer Kooperationsvereinbarung mit der Stadt. Der Verein sagte zu, die gesamten Kosten zu übernehmen. Diesen Monat läuft dieser Vertrag, der mit der Stadt für zwei Jahre geschlossen wurde, aus. Jetzt stehen die Mitarbeiter und Vereinsmitglieder vor der Frage, wie es weiter gehen soll.
Rund 500 Kinder, Jugendliche und Eltern unterstütze die Einrichtung in den vergangenen zwei Jahren – ermöglicht allein durch Spenden. Diese seien nun erschöpft. Und die Frage kommt auf: „Wo kriegen wir so schnell Spendengelder her?“ Von Seiten der Stadt käme bis jetzt nur das Signal der „leeren Kassen“, doch keine Stellungnahme zur Kooperationsvereinbarung.
Doch so habe sich die Einrichtung zum „Modelcharakter im Lande“ entwickelt. „Wir sind schon lange Vorreiter und haben eine Leitfunktion übernommen“, erklärt Aretz. So kämen auch Menschen aus der Umgebung, aus Städten wie Haan, Hilden oder Heiligenhaus in das Zentrum. Eine wissenschaftliche Evaluation der Universität Wuppertal habe die große Annahme der Anlaufstelle in Velbert bestätigt und die Stelle habe sich zu einem wichtigen Zentrum in der Umgebung entwickelt.
Doch die Fachkräfte, die in der Einrichtung tätig sind, müssen bezahlt werden. Und nun würden Kosten anfallen, die im Zweifelsfall die Ratsuchenden übernehmen müssten, so Aretz. Das ist eine Option, um die Einrichtung aufrecht erhalten zu können. Eine andere wäre, einen Förderer zu finden, beispielsweise der Kreis Mettmann. Die Vereinsmitglieder fragen sich, ob die Stadt Velbert, „die sich zur kinder-und familienfreundlichen Stadt erklärt hat, signalisieren kann, sie habe kein Geld für diese hoch qualifizierte Einrichtung, um die sie vor zwei Jahren gebeten hat.“
Spendenkonto:
Kontonummer: 26220020, BLZ 33450000 bei der Sparkasse Hilden, Ratingen, Velbert.
Autor:Janina aus dem Siepen aus Hattingen |
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