Dem Herbst-Blues keine Chance geben...
Nun ist er da, der Herbst.
Mit all seiner Farbenpracht, aber auch mit seinen weniger erfreulichen Seiten.
An sonnigen Tagen fällt es uns leicht ihn zu genießen, in seiner ganzen Vielfalt, die er uns zu bieten hat. Dem buntem Herbstlaub, welches zudem oft genug geheimnisvoll golden in der Sonne leuchtet. Selbst die Kälte, die sich nun auch in unseren Breitengraden in den letzten Tagen so langsam ausbreitet, können wir noch ganz gut ertragen, wenn der Himmel klar und sonnig ist.
Doch schon bald lässt sich nicht mehr verdrängen, dass nun die dunkle Jahreszeit beginnt.
Spätestens nach der Zeitumstellung beginnt für viele Menschen der Arbeitstag bereits mit der Morgendämmerung und endet, nach einem langen Tag im Büro, meist auch erst nach Einbruch der Dunkelheit. Oft fehlt dem einen oder anderen dann auch noch die Gelegenheit zwischendurch ein wenig Licht und Sonne zu tanken, sei es aus Zeitmangel oder ganz einfach, weil die Sonne sich den ganzen Tag hinter dichten Wolken versteckt. Die Anforderungen in unserem Arbeitsalltag bleiben die gleichen, obwohl wir uns eigentlich kraftlos fühlen. Denn durch den jahreszeitlich bedingten Lichtmangel verändert sich auch unser Stoffwechsel und Hormonhaushalt.
Bei vielen Menschen kommt es bei ungenügender Sonneneinstrahlung zu einer Unterproduktion mit dem wichtigen Nervenbotenstoff Serotonin, welcher für seine stimmungsaufhellende und antriebssteigernde Wirkung bekannt ist. Wir fühlen uns müde, matt, lustlos und irgendwie antriebslos. Und so kann es geschehen, dass wir ganz allmählich immer mehr in ein Stimmungstief fallen, aus dem sich dann bei manchem gar eine depressive Verstimmung entwickelt.
In Deutschland leiden jährlich etwa 800.000 Menschen an einer solchen Verstimmung.
Man nennt dieses, den Alltag sehr belastende Ereignis auch kurzum „Saisonale Depression“. (SAD).
Damit der Herbst-Blues keine Chance hat, trübsinnige Verstimmungen erst gar nicht zur Depression ausarten, sollten wir ihrer Entstehung vorbeugen...
Raus in die Natur heißt es deshalb auch im Herbst.
Obwohl es an manchen Tagen vielleicht schwerer fällt, weil draußen mal wieder Nieselregen herrscht, alles grau in grau - kurzum es so richtig „uselich“ ist, gilt:
Viel Bewegung, frische Luft und vor allem Licht gilt als beste Empfehlung, wenn es um die Ankurbelung der körpereigenen Serotoninproduktion geht.
Wenn nicht andere gesundheitliche Einschränkungen bestehen, dann joggen oder walken Sie so oft wie möglich. Auch zügiges Spazieren gehen ist immer noch besser, als sich zu Hause einzuigeln. Selbst bei Wind und Regen, eingehüllt in wetterfeste Kleidung, kann ein Herbstspaziergang durch raschelndes Laub sehr viel Spaß machen und die Lebensfreude wecken.
Doch es gibt noch weitere Mittel, mit denen wir die ausreichende Bildung des sogenannten „Glückshormons“ Serotonin unterstützen können.
Nahrungs-Mittel
Was wir brauchen ist Tryptophan. Diese Aminosäure ist ein Baustein für den stimmungsaufhellenden Botenstoff. Tryptophan ist in vielen Lebensmitteln enthalten
Dazu gehören neben Fleisch, Fisch und Milchprodukten unter anderem auch Bananen, Walnüsse, Tomaten, Ananas, Melonen, Auberginen und Kiwis.
Damit dieser Baustoff allerdings in unser Gehirn gelangen kann brauchen wir Kohlenhydrate. Hier bieten sich u.a. vor allem Vollkornbrot, Nudeln oder auch Kartoffeln an.
Eine detaillierte Liste tryptophanreicher Lebensmittel bietet die Homepage der Deutschen Gesellschaft für Nährstoffmedizin und Prävention (DGNP) e. V.
Andere Möglichkeiten, positiv auf unser Wohlbefinden einzuwirken bieten zudem Aromaöle.
Über das limbische System können wir mit ihnen die Psyche stimulieren und harmonisieren. Einsetzen lassen sie sich in einer Duftlampe oder auch in einer Massageölmischung mit guten Trägerölen, wie Mandel- oder Traubenkernöl.
Wichtig ist v.a., dass es sich hier um 100% naturreine, ätherische Öle handelt, die es mittlerweile in den meisten Reformhäusern und Bioläden zu kaufen gibt.
Der Orange z.B. sagt man nach, dass sie die Sonne speichert und mit ihrem Duft unsere Seele wärmen und erhellen kann. So erklärt sich auch, weshalb Orangenöl Menschen mit Winter-Depressionen wieder Freude und Optimismus bringen kann. Der warme und weiche Duft vermittelt Unbeschwertheit und lässt Anspannung weichen. Ebenso wie die Grapefruit, deren Öl Lebenslust und Leichtigkeit vermittelt. Es wirkt anregend und beflügelt die Lebensgeister. Auch das Zitronenöl kann anregen und klären. Mentale Erschöpfung, Konzentrations- und Antriebsschwäche gehören in das Indikationsgebiet dieser aufmunternden Frucht. Neroliöl ist besonders bedeutsam, nicht nur wegen seiner stimmungsaufhellenden und stabilisierenden Wirkung auf die Psyche. Es schenkt Licht und "erdet" vor allem sehr empfindsame Menschen
Erden können v.a. Düfte wie Sandelholz, welches über das Wurzelchakra auf den Geist einwirkt...ihn klärt und neues Urvertrauen entstehen lässt. Hier ist allerdings immer eine Kombination mit einem der leichten Zitrusdüfte oder einem blumigen Öl zu empfehlen, um die Schwere (die ja ohnehin durch die Depression schon besteht) auszugleichen.
Als blumiges Öl eignet sich hierzu auch hervorragend der Lavendel, der zu Ausgeglichenheit und Entspannung beiträgt. Genau wie das Rosenöl ist er ein guter Begleiter in dunklen Zeiten. Die Rose hat von je her einen starken Bezug zum Herzchakra. Sie wärmt die Seele und bereitet den Weg für Liebe (zu sich selbst oder anderen). Ein betörender Duft ist Ylang-Ylang. Neben seiner aufhellenden und kräftigenden Wirkung bei depressiven Verstimmungen und Erschöpfungszuständen sagt man ihm obendrein eine aphrodisierende Wirkung nach.
So dass wir hier gleichzeitig einen Duft zur Verfügung haben, welcher einen anregenden Einfluss auf das Sakralchakra ausüben kann, über das wir unsere Lebensfreude und schöpferische Kraft zum Ausdruck bringen können.
Und gerade in dieser schöpferischen Kraft (der Kreativität) liegt auch eine weitere Chance dem Herbst- und Winter-Blues ein Schnippchen zu schlagen.
Werden Sie kreativ...malen, basteln oder dekorieren Sie nach Herzenslust; umgeben Sie sich mit Farben, vorzugsweise mit warmen Orange- oder Rottönen. Sie können auch stricken, nähen, schreiben, backen oder neue Kochrezepte ausprobieren...alles was ihnen liegt und Freude macht.
Tun Sie sich Gutes. Ein Saunabesuch mit anschließender Massage kann wahre Wunder wirken. Vielleicht wollten Sie schon lange einen Yoga- oder Meditationskurs buchen; jetzt ist vielleicht die richtige Zeit dafür.
Kraft tanken kann man auch mit kurzen Auszeiten. Ein gemütlicher Plausch mit Freunden bei einer Tasse Kaffee oder Tee lässt sich immer einrichten. Oft sind es die einfachen Dinge oder Tätigkeiten die uns Freude ins Leben bringen und unser Stimmungsbarometer ansteigen lassen, wir müssen uns nur dazu aufraffen.
Und dann kann die dunkle Jahreszeit ruhig kommen...
Autor:Cordula Manderla - aus dem Siepen aus Velbert-Langenberg |
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