Wir werden älter: Klinikum stellt seine Weichen
„Als Haus unserer Größenordnung hat man heute die Pflicht, sein Augenmerk auf die optimale Behandlung und Betreuung alter Menschen zu lenken“, so Christian Engler, gemeinsam mit Dr. Astrid Gesang Geschäftsführer des Klinikum Niederberg.
„Diese neue Station soll das Angebot der medizinischen Kliniken erweitern und eng mit den bestehenden medizinischen Disziplinen zusammenarbeiten.“ Das sei unter anderem deshalb nötig, da die zugrundeliegenden Erkrankungen bei alten Menschen häufig komplexer Natur seien, so Dr. Alexander Klink, künftiger Chefarzt der „Klinik für Innere Medizin III - Altersmedizin“, wie die neue Abteilung offiziell heißen wird.
„Hinter einem Sturz mit Beinbruch als Folge steckt bei einem alten Menschen meist mehr“, so der Facharzt für Innere Medizin mit Zusatzausbildung Klinische Geriatrie. „Neben der akuten Störung, die zur Krankenhauseinweisung führte, leiden viele ältere Menschen an weiteren Erkrankungen und häufig auch an chronischen Einschränkungen und dem Verlust von Fähigkeiten, die sie benötigen, um ihren Alltag zu bewältigen.“
Konkret hieße das: Der fitte Senior, der sich beim Sport eine Fraktur zuzieht, ist kein Fall für die Altersmedizin. Stürzt ein alter Mensch jedoch über die Teppichkante, weil er sich mit seinem Rollator verfängt und lebt er darüber hinaus allein und kann seinen Alltag nur noch schwer bewältigen, kommt der Geriater mit seinem Team ins Spiel.
„Da muss genau hingeschaut werden und dann wird entschieden, welche Fachabteilung zuständig ist. Das kann die Orthopädie, Kardiologie oder Unfallchirurgie oder auch die Psychiatrie sein“, so Klink. „Ist eine altersmedizinische Behandlung nötig, wird ab Februar das Team der Geriatrie, unter anderem bestehend aus Ergotherapie, Sprach- und Schlucktherapie, Krankenpflege, Seelsorge, Sozialdienst und Ärzten, auf den Plan gerufen.“ Ziel sei natürlich immer, dem Patienten zu ermöglichen, seine Alltagskompetenzen zurückzuerlangen.
Autor:Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg |
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