Trend setzt sich fort
Von einer „leichten Aufwärtsbewegung“ spricht Eva Walgenbach, Leiterin der Geschäftsstelle Velbert der Agentur für Arbeit Wuppertal, über den Arbeitsmarkt in Niederberg.
Konkret heißt das: Knapp 1.000 Menschen weniger, die arbeitslos sind als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stagniert bei 7,6 Prozent, im März vor einem Jahr betrug sie noch 8,9 Prozent.
„Es sind weniger Menschen arbeitslos gemeldet, mehr finden wieder Arbeit“, erklärt Walgenbach. Diese Fortsetzung des Rückgangs der Arbeitslosigkeit aus Februar führt sie zum Teil auf die saisontypische Frühjahrsbelebung zurück. So werden bei steigenden Temperaturen beispielsweise Handwerks- und Baubereiche belebt. „Ich rechne damit, dass sich dieser Trend in den nächsten Monaten fortsetzen wird“, so Walgenbach weiter.
Die Nachfrage nach Arbeitskräften bleibt weiterhin hoch: So wurden in diesem Monat insgesamt 222 neue Stellen dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Wuppertal und des Jobcenters ME-aktiv gemeldet. Diese fällt zwar etwas niedriger aus als im Februar, jedoch ist sie fast ein Drittel höher als vor einem Jahr. In Niederberg werden insbesondere Berufsgruppen wie Galvaniseure, Altenpfleger, Erzieherinnen, Sozialarbeiter, Chemiefacharbeiter, Restaurantfachleute, Köche, Gartenarbeiter, Formgießer, Schleifer, Industriekaufleute, Friseure, Maschinenschlosser und Metallhilfsarbeiter gesucht.
Auf dem Ausbildungsmarkt ist ebenfalls ein positiver Trend erkennbar – 7,4 Prozent mehr Ausbildungsstellen meldeten Wirtschaft und Verwaltung der Agentur für Arbeit in den vergangenen sechs Monaten. Dennoch sind noch 644 Jugendliche auf der Suche nach der passenden Ausbildungsstelle. Für die 221 freien Ausbildungsstellen in Velbert, Heiligenhaus und Wülfrath heißt das: „Derzeit konkurrieren in Niederberg rechnerisch fast drei Jugendliche um eine Ausbildungsstelle“, konstatiert Martin Klebe, Chef der Agentur für Arbeit Wuppertal.
Jugendlichen, die noch auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle sind, rät er: „Bewerbt euch auch in ähnlichen Berufen und in Nachbarstädten, dann habt ihr viel bessere Chancen auf eine Ausbildungsstelle.“
So sieht das auch Norbert Woehlke, stellvertretender Geschäftsführer Berufsbildung/Prüfungen der IHK. Über den Tellerrand hinausschauen und Mobilität zeigen, ist auch sein Tipp. „Im gesamten IHK-Bereich kommen auf einen Bewerber mehr als zwei Stellen.“
Gabriele Leßel, Leiterin der Abteilung Berufsberatung der Kreishandwerkschaft Mettmann, appelliert an Eltern und Schulen, auf eine gute Berufsorientierung zu setzen. „Die Stellen sind da, aber passende Qualitäten der Bewerber meist nicht.“
Autor:Janina aus dem Siepen aus Hattingen |
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