Die Windrather Talschule baut ihre Zukunft in Langenberg
Standort gesichert

Dieter Horn, Vorstandsmitglied des Fördervereins und Bürgermeister Dirk Lukrafka (von links). | Foto: Maren Frankreiter/Stadt Velbert
  • Dieter Horn, Vorstandsmitglied des Fördervereins und Bürgermeister Dirk Lukrafka (von links).
  • Foto: Maren Frankreiter/Stadt Velbert
  • hochgeladen von Ingrid Lücke

Die Windrather Talschule und die Stadt Velbert haben sich im Frühjahr dieses Jahres in umfangreichen Verhandlungen darauf geeinigt, dass die Stadt der Schule das Schulgebäude und das Gelände samt Sporthalle an der Panner Straße 20/24 verkauft. Bisher hatte die Windrather Talschule die Immobilie gemietet und kann nun durch den Kauf ihren Standort für die nächsten Jahrzehnte sichern. Dazu wird die Schule über den Kaufpreis hinaus mehr als drei Millionen Euro investieren und so den Grundstein für ihre zukünftige Entwicklung legen.
„Die Windrather Talschule ist seit 25 Jahren fester Bestandteil und eine große Bereicherung unserer Schullandschaft in Velbert. Das Schulteam leistet eine super Integrationsarbeit und es war mir daher ein persönliches Anliegen, die Schule durch den Verkauf in ihrer weiteren Entwicklung unterstützen zu können“, erklärt Bürgermeister Dirk Lukrafka bei der symbolischen Übergabe der Baugenehmigung an die Schulgemeinschaft. Er ergänzt: „Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen Beteiligten und freue mich schon darauf, hier bald die neuen Räumlichkeiten besuchen zu können.“

Neubau eines Werk- und Kunsthauses 

Auf dem Schulgelände wird ein Werk- und Kunsthaus mit sechs Unterrichtsräumen neu gebaut. Die neuen Räume ermöglichen der Windrather Talschule, das bisher noch in der Plückersmühle untergebrachte Berufskolleg in die Panner Straße umzusiedeln. Am bestehenden Schulgebäude wird ein Anbau mit neuen Räumen für die Verwaltung entstehen. Ein zweiter baulicher Rettungsweg wird angebaut, so dass es den Anforderungen an einen zeitgemäßen Brandschutz gerecht wird.
Die Windrather Talschule ist eine Freie Waldorfschule und eine Pionierschule für inklusive Pädagogik. Hier werden in der „WERKSTATT Inklusion“ Lehrer aus der ganzen Bundesrepublik in zweijährigen Weiterbildungen mit Haltungen und Methoden der Inklusion vertraut gemacht. Inklusion bedeutet, dass Schüler mit verschiedenstem Begabungsprofil gemeinsam lernen. Die Windrather Talschule ist stolz darauf, dass dies seit nun einem viertel Jahrhundert erfolgreich gelingt. Sie feierte im August 2020 ihr 25-jähriges Jubiläum.
Mit der Stadt Velbert gab es stets ein gutes Zusammenwirken im Miteinander von Windrather Talschule und dem benachbarten Gymnasium Langenberg. Das Mietverhältnis war immer vom Willen beider Seiten geprägt. Heute kann die Stadt Velbert stolz darauf sein, diese beispielhafte Schule für gelebte Inklusion zu beheimaten.

Windrather Talschule

  • Etwa 270 Schüler von der ersten bis zur elften Klasse werden unterrichtet. Dazu kommen drei Klassen mit etwa 45 Schülern des Berufskollegs, Fachrichtung Gesundheit und Soziales, das zur allgemeinen Fachhochschulreife führt. Seit dem Schuljahr 2020/2021 führen eine 12. und 13. Klasse auch zur Allgemeinen Hochschulreife (Abitur).
  • Die Windrather Talschule ist eine staatlich anerkannte Ersatzschule und wird zu 87 Prozent durch das Land NRW finanziert. Das Haushaltsvolumen liegt bei rund drei Millionen Euro im Jahr. Insgesamt sind 70 Mitarbeitende an der Schule tätig. 20 von ihnen sind als Inklusionshelfer speziell für die Förderung und Betreuung der Kinder mit Unterstützungsbedarf da.
Autor:

Lokalkompass Niederberg aus Velbert

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