Gelungener ‚Mobbing’-Themenabend

Einen gelungenen Informationsabend zum aktuellen Thema Mobbing erlebten zahlreiche Gäste im Gemeindehaus der Evangelischen Kirchengemeinde Langenberg.

Einleitend wurde zur Erklärung der Thematik eine allgemein gültige Definition des Begriffs ‚Mobbing’ verlesen. Anschließend stellte eine kleine Aufführung einen wichtigen Bestandteil von Mobbing dar: die üble Nachrede.

Nach dieser kurzen, unterhaltsamen Inszenierung informierte die Essener Autorin Ilia Faye zunächst allgemein über dieses stetig zunehmende sozial- und gesellschaftspolitische Problem und referierte danach ausführlich zum Thema. Die Gäste verfolgten interessiert die lebensnahe Erzählung der Autorin über ihre eigenen Mobbing-Erlebnisse, die sie in lebendigem, teilweise erfrischendem Stil vor einigen Monaten in ihrer Autobiografie unter dem Titel ‚Vereinsmeierei ….und andere Schweinereien’ veröffentlichte.

Besondere Schwerpunkte der Schilderungen bildeten die Fragen: Wie läuft Mobbing ab? Wie agieren der/die Täter? Was geht im Opfer vor? Was haben die so genannten ‚Unbeteiligten’ damit zu tun?

„Mobbing-Opfer haben häufig Schwierigkeiten, in ihrem Umfeld Hilfe zu bekommen“ erläuterte die Autorin. „Gern werden die einzelnen Erlebnisse als ‚lächerliche Kleinigkeiten’ bagatellisiert und den Opfern eingeredet, sie seien Einzelfälle und ohnehin selbst schuld an ihrer Situation. Dabei sind die Schlimmsten eigentlich die ‚Wegseher’, die durch eigenes ‚Heraushalten’ das Mobbing erst ermöglichen.“

Die Referentin forderte bereits in einem offenen Schriftwechsel das Bundesministerium der Justiz zu einer strafrechtlich relevanten Definition von ‚Mobbing’ mit empfindlichen Konsequenzen für die Täter auf und kämpft weiter öffentlich für die Betroffenen. Ihr persönlicher Schwerpunkt liegt dabei aus der eigenen Erfahrung heraus im Bereich des organisierten Breitensports.

Eine angeregte Diskussion rundete diesen informativen Themenabend ab. Die Bücher, die der unterstützende Buchhändler Peter Kape vor Ort veräußerte, wurden auf Wunsch selbstverständlich signiert.