Eröffnung des Bürgerhauses auf April verschoben

Im Zuge der Planung der Eröffnungsfeier im Historischen Bürgerhaus Langenberg haben die Projektleitung und die Betriebsleitung des Kultur- und Veranstaltungsbetriebes Velbert (KVBV) sich dazu entschieden, den Termin auf April 2016 festzusetzen. Bisher war die Eröffnungsfeier für den 14. Januar vorgesehen. Das Risiko, das Gebäude nicht in einem mangelfreien Zustand rechtzeitig vor dem bisherigen Eröffnungstermin an den Betreiber, die Kultur- und Veranstaltungs GmbH Velbert (KVV), zu übergeben, sei zu groß und eine Verschiebung unumgänglich. Das teilt die Stadt Velbert mit.

Die Einladungen für die Eröffnungsfeier waren vorbereitet, der Druckauftrag sei aber noch zurückgehalten worden, so der Projektleiter für die Baumaßnahme und nebenamtlicher Geschäftsführer der KVV, Björn Dröscher. Ausdrücklich weist er darauf hin, dass es sich bei dem neuen Eröffnungstermin nicht um einen neuen Fertigstellungstermin handelt, sondern um den Tag, an dem das Gebäude offiziell seinem Zweck als Veranstaltungshaus übergeben wird.

Der Geschäftsführer der Kultur- und Veranstaltungs- GmbH, Holger Syhre ist zuversichtlich, dass das bisher vorgesehene Eröffnungsprogramm mit leichten Veränderungen beibehalten werden kann. „Die mitwirkenden Künstler und Vereine haben ihre Bereitschaft hierzu signalisiert. Wir werden das Programm zu Beginn des Jahres 2016 vorstellen", so Syhre. Sofern im Einzelfall erforderlich, können einige im Historischen Bürgerhaus Langenberg geplante Veranstaltungen ins Forum Niederberg verlegt werden. In Ausnahmefällen, zum Beispiel bei Terminüberschneidungen, könne es natürlich auch zu einer Veranstaltungsabsage kommen. Bereits verkaufte Tickets behielten ihre Gültigkeit, Informationen über alle gebuchten Veranstaltungen und die Möglichkeit zur Rückgabe bereits gekaufter Tickets sowie über veränderte Sitzplätze gebe es im Internet hier

Das Historische Bürgerhaus Langenberg erforderte und erfordert immer wieder neue Lösungen für die Rekonstruktionsarbeiten im Bestand. Dröscher wies darauf hin, dass die Aufgaben für die haustechnischen Gewerke, insbesondere beim Einbau einer vorschriftsmäßigen und komplexen Lüftungsanlage in einem Veranstaltungshaus nicht vergleichbar seien mit Neubauten. Die Arbeit der Planer am Reißbrett erfordert, dass sie sich zuvor intensiv mit dem Altbestand und Zwängen, die das historische Gebäude vorgeben, auseinandersetzen.

Dröscher sagt hierzu: „Ein denkmalgeschütztes Gebäude von 1916 mit seinen Wänden, Decken, Pfeilern und Böden erfordert von den Ingenieuren in Ihren Überlegungen ein hohes Maß an Flexibilität und Planungsfähigkeit." Die Herausforderung stecke tatsächlich im Detail. Der aufwendige Dachstuhl in diesem historischen Gebäude und die Lüftungskanalführungen, die erst an Ort und Stelle entschieden werden können, schaffen erschwerte Bedingungen für Konstrukteure und Monteure. Geräuscharmut und ausreichende Luftströmungen an den erforderlichen Stellen seien nicht nur vorgeschrieben, sondern für einen angenehmen Aufenthalt und das Klima im Saal entscheidend.

Waren noch vor wenigen Wochen alle Baubeteiligten zuversichtlich, das Haus pünktlich übergeben zu können, ist nun klar, dass selbst mit erhöhten wirtschaftlichen Aufwendungen der Termin im Januar nicht realistisch sei. In den vergangenen Tagen sollte die Anlage des Großen Saales montiert werden. Vor Ort zeigte sich jedoch, dass leider für den sehr engen Zeitplan folgenschwere Anpassungen erforderlich sind, die die Ausführung und Fertigstellung verzögern. Um sicherstellen zu können, dass die KVV GmbH das Veranstaltungshaus auch mangelfrei und ordnungsgemäß übergeben bekommt, erscheine es Dröscher vernünftig, das Haus nicht schon am 14. Januar zu eröffnen.

Bürgermeister Dirk Lukrafka sowie die Betriebsleitung und Projektleitung des KVBV, Björn Dröscher und Holger Syhre haben daraufhin entschieden, die Eröffnung des sanierten Bürgerhauses auf Anfang April zu verlegen, um alle notwendigen Tests, bauaufsichtlichen Abnahmen sowie eine ordnungsgemäße Inbetriebnahme gewährleisten zu können. „Diese Lösung ist richtig, schließlich ist die Sanierung des Gebäudes sehr komplex. Auch mit Blick auf die Erwartungshaltung der Besucher an den Betrieb brauchen wir einen nahezu perfekten Start", so der Bürgermeister.

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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