„Ausbau der U3-Betreuung kann so nicht gesichert werden“

„Besonders sauer“, zeigte sich gestern der Velberter Bürgermeister Stefan Freitag über die Investitionen der Landesregierung im Bereich der U3-Betreuung in den städtischen Kindertagesstätten. Hier wurden bereits 2010 und 2011 diverse Anträge für die Bezuschussung des Ausbaus beantragt. Jetzt erhielt die Stadt Velbert eine Förderzusage in Höhe von 722.000 Euro. Nicht genug, findet auch Holger Richter, Dezernent für den Fachbereich Jugend, Familie und Soziales.
„Es gibt Auflagen von Land und Bund, die besagen, dass bis zum Jahr 2013 ausreichend viele U3-Plätze in den städtischen Kitas zur Verfügung stehen müssen“, erklärt Richter. „Daher hat die Stadt Velbert schon frühzeitig mit dem Ausbau dieser Plätze begonnen und führt diesen unter den Städten der Region an. Zurzeit gibt es 17 geplante Maßnahmen im Stadtgebiet, hierbei sollen 174 neue Plätze für Kinder unter drei Jahren entstehen.“ Anträge für die Bezuschussung wurden gestellt, man rechnete mit einer finanziellen Unterstützung von rund 1,9 Millionen Euro.
„Die würden uns auch laut der bestehenden Richtlinien zustehen“, so Richter weiter. Mit der aktuellen Entwicklung stehe man nun vor dem Problem, dass rund 1,2 Millionen Euro für den Ausbau ebendieser Plätze fehlen.
„Da für die Kita-Plätze ein Rechtsanspruch besteht, müssen wir uns jetzt gründlich Gedanken machen, wie es weitergehen soll“, so Bürgermeister Freitag weiter. In Gesprächen mit den Trägern sollen eventuelle Umstrukturierungen in den nächsten Wochen ausführlich erläutert werden. Eins sei aber jetzt schon klar, der geplante Ausbau kann so nicht gesichert werden“, so Freitag, der sich aber gleichzeitig kämpferisch gibt.
„Wir werden um die Zuschüsse kämpfen, damit auch in Velbert eine Betreuung für Kinder unter drei Jahren gewährleistet werden kann.“