Aktuelle Zahlen sprechen gegen Gesamtschule
Die aktuellen Anmeldezahlen der angehenden Fünftklässler an den weiterführenden Schulen in Velbert sprechen für sich. Die Vorgaben der Bezirksregierung für eine zweite städtische Gesamtschule können so nicht eingehalten werden. Mit einer Pressekonferenz reagierte die Velberter CDU auf die endgültigen Anmeldezahlen an den weiterführenden Schulen.
„Erstmals fand die Anmeldung an allen Velberter Schulen zeitgleich statt. Die drei Gymnasien konnten einen deutlichen Zuwachs verzeichnen und werden im kommenden Schuljahr jeweils drei Eingangsklassen bilden. Die Anmeldezahlen an den Realschulen blieben stabil, während die Hauptschulen sehr zurückhaltend nachgefragt wurden. Die Städtische Gesamtschule Poststraße musste wiederum Schüler abweisen, insgesamt 67“, fasste CDU-Fraktionsvorsitzender Manfred Bolz die aktuellen Zahlen zusammen.
Anders als in den Vorjahren fanden die Anmeldungen an den Schulen zeitgleich statt, so dass das Anmeldeverhalten direkt den Elternwillen in der Schulwahl widerspiegele, so Bolz. Die Abweisungen von Schülern an der Gesamtschule zeige darüber hinaus, dass ein Bedarf an weiteren Gesamtschulplätzen im Umfang von zwei Klassen in Velbert bestehe. Doch es zeige ebenfalls ganz deutlich, dass eine zweite Städtische Gesamtschule im Sinne der Vorgaben der Bezirksregierung nicht umsetzbar sei.
Bolz: „Die Vorgaben der Bezirksregierung lauten ganz konkret: Vierzügig mit Sekundarstufe zwei, keine Regulierung der Eingangsklassen. Mit den nun vorliegenden Zahlen ist das nicht möglich. Die Zahlen unterstreichen deutlich den Standpunkt der CDU: die Schaffung zweier zusätzlicher Eingangsklassen im Gesamtschulbereich, ohne Sekundarstufe zwei.“ Hierbei stehe für die CDU im Vordergrund, keinesfalls die Realschulen oder eines der Gymnasien in Bedrängnis zu bringen, so auch Torsten Cleve, schulpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Velbert.
Nicht „Krieg der Schulen“, sondern konstruktive Gespräche mit allen direkt Beteiligten seien wichtig. Daher habe man schon in der letzten Woche alle Schulleiter der Velberter Schulen und die Pflegschaftsvertreter an einen Tisch geholt. Schon jetzt sei hier die Bereitschaft an der Erarbeitung eines gemeinsamen Schulentwicklungskonzept für Velbert signalisiert worden, so Cleve. Unabhängig von den Anmeldezahlen sieht Manfred Bolz die Kommunikation mit den Velberter Schulen, die, so Bolz „wertvolle pädagogische Arbeit leisten“, im Vordergrund.
Bolz: „Es kann nicht nur über Schulen, es muss auch mit ihnen gesprochen werden.“
Autor:Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg |
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