Hunde müssen draußen bleiben?!

Cornelia Kloth ist sauer: Weil sie ihren Hund in der Silvesternacht dabei hatte, wollte kein Taxi sie nach Hause bringen.
Das Ehepaar Kloth hatte den Abend im Langenhorst verbracht. Kurz nach Mitternacht wollten die Beiden mitsamt Schäferhund-Bernersennen-Mischling Jill den Heimweg zur Schmalenhofer Straße antreten. „Ich rief bei der Taxizentrale an. Da hieß es, in etwa einer Stunde sei ein Fahrzeug bei uns.“
Kurze Zeit später habe sie nochmals angerufen und mitgeteilt, dass sie einen Hund dabei habe. „Da hieß es, dann dauert es länger“, erinnert sich die Velberterin. Als um 1.45 Uhr immer noch kein Taxi in Sicht war, rief Ehemann Jürgen noch einmal in der Taxizentrale an. „Ihm wurde gesagt, dass Hunde nicht transportiert würden und wir besser zu Fuß nach Hause gingen“, so Cornelia Kloth. Gesagt, getan. Auch auf dem Heimweg versuchten die Hundeliebhaber noch ein Taxi anzuhalten. „Der Fahrer sagte, Hunde kämen ihm nicht ins Auto“, schildert Kloth.
„Da muss ein Missverständnis vorgelegen haben“, sagt Savas Punar aus dem Vorstand der Velberter Taxizentrale zu dem Vorfall. Generell würden Hunde und andere Kleintiere in Taxen befördert. Allerdings nicht in jedem Fahrzeug: „Es gibt Fahrer, die grundsätzlich keine Hunde mitnehmen, beispielsweise, weil sie Angst vor den Tieren haben“, erklärt Punar. Dies käme nicht gerade selten vor, dennoch versteht er nicht die Pauschal-Aussage der Funkerin in der Zentrale. Für ihn ein klarer Fall von Unwissenheit. „In Stoßzeiten wie an Silvester greifen wir auf Aushilfen zurück, die sich in dem Metier nicht immer auskennen.“ Punar geht davon aus, dass eine solche Mitarbeiterin den letzten Anruf der Kloths entgegennahm und die „falsche Aussage“ tätigte. Der Vorfall täte ihm „wirklich Leid“ und er betonte, dass die rund 20 Velberter Taxiunternehmer nichts gegen Tiere hätten.
Diesen Eindruck hatten auch die Kloths vorher nicht: „Wir sind schon häufiger mit unserem Hund Taxi gefahren. Vor diesem Vorfall gab es nie Probleme“, betont Cornelia Kloth.