Zwei Langenberger Schulen rufen das Theaterfestival „Spielwütig“ ins Leben
Schultheater mal anders!
Zwei Schulen, ein Gedanke: Vor zwei Jahren ging es für die Max & Moritz Grundschule und das Langenberger Gymnasium in die konkrete Planung. Das Ziel: Ein Theaterfestival von und für Velberter Schüler.
Seitdem wurde viel geschafft. Jetzt steht man kurz vorm Ziel. Mitte März findet das erste Schultheaterfestival „Spielwütig“ an drei Tagen auf der Bühne des Alldie-Kunsthauses statt.
Den Organisatoren des ersten Theaterfestivals „Spielwütig“ ist ihre Euphorie anzumerken. Kein Wunder, haben sie doch zwei Jahre lang auf diesen Moment hingearbeitet. Maßgeblich beteiligt an diesem außergewöhnlichen Festival-Projekt sind Lehrer, Schulleiter, Fördervereine und Uwe Peter sowie Elke Brandes-Peter vom Alldie-Kunsthaus. Und diesem Kunsthaus wird eine ganz besondere Rolle zuteil, betonen Dr. Katharina Höpken-Peters und Ivonne Backhaus vom Förderverein des Langenberger Gymnasiums. „Ohne die unglaubliche Unterstützung von Alldie-Kunst würde es das Festival nicht geben“, so Höpken-Peters . „Wir haben hier offene Türen eingerannt und jede Unterstützung erfahren, die auf dem Weg zu so einer Veranstaltung nötig ist – von der flexiblen Planung bis zur konkreten Durchführung. Das ist mit Gold nicht aufzuwiegen.“
Es fehlte ein richtiges Feedback
Entstanden ist die Idee aus einer kleinen Frustration heraus. „In unseren Schultheater-AGs wird seit Jahren sehr ambitioniert gearbeitet“, so Petra Schroeder, Lehrerin und Theaterpädagogin an der Max & Moritz Grundschule. „Die Schüler sind mit großem Eifer bei der Sache. Sie haben Spaß und nehmen viele Herausforderungen an, wenn sie auf der Bühne stehen. Jeder Schüler auf seine ganz persönliche Art und Weise.“ Die Vorbereitungen für ein Festival seien für alle ein großer Aufwand. Doch leider fehle es im Nachgang oft am richtigen Feedback. „Wir haben an überregionalen Festivals teilgenommen, die Schüler haben alles gegeben und dann – nichts. Keine Rückmeldung. Das ist frustrierend und schwierig zu verstehen.“ Deshalb wolle man es besser machen, sind sich Schroeder und ihre Kollegin vom Langenberger Gymnasium, Angelika Stodt, einig.
Acht Gruppen aus Velberter und eine Düsseldorfer Schule sind dabei
Der Austausch, die Nachbesprechung und das gegenseitige Feedback sollen beim „eigenen Festival“ im Vordergrund stehen. Acht Gruppen aus Velberter Schulen und sogar eine Düsseldorfer Schule nehmen an dem Langenberger Festival teil. „Insgesamt werden es 170 Schüler verschiedener Altersklassen sein. Eine logistische Herausforderung. Aber das Konzept ist stimmig, von den Vorführungen auf der Hauptbühne im Alldie-Kunsthaus, über das gemeinsame Mittagessen im Gymnasium bis hin zu den Feedback-Runden nach jeder Aufführung. Es soll eine richtige Festival-Stimmung entstehen“, so Katharina Höpken-Peters.
„Vorhang auf“
Vom 11. bis zum 13. März, jeweils von 8.30 bis 17 Uhr heißt es dann: „Vorhang auf“ für die ambitionierten Laienschauspieler. „Der erste Tag wird ein sogenannter ,Open Space-Tag' sein. Kennenlernen, sich mit der Bühne und der Technik vertraut machen, ausprobieren, eingewöhnen“, so Stodt. „Für den zweiten und dritten Tag sind dann die Durchläufe der Stücke geplant.“ Jede Gruppe bringt ihre eigene Produktion mit und alle Schüler schauen jeweils das Stück der Anderen.“
Als Ausrichter nehmen die Theater-Gruppen des Gymnasiums und der Max & Moritz Grundschule nicht am Wettbewerb teil. Sie gestalten, außer Konkurrenz sozusagen, das Rahmenprogramm. Auftakt- und Abschlussveranstaltung liegen in ihren Händen. Einzig die Tanz-AG des Langenberger Gymnasiums beteiligt sich am Wettbewerb. „Eigentlich steht jetzt schon fest: Hier kann jeder nur gewinnen. Hauptsächlich geht es um die Vielfältigkeit, die Kreativität. Jeder hat etwas zu zeigen und jeder kann etwas“, so Birgit Hoffmann, Lehrerin am Gymnasium und beim Festival für alles Kreative verantwortlich. Daher wird es auch für jede Gruppe einen Preis geben: Eine Art hölzerne Biegefigur und eine Finanzspritze.
Finanzielle Unterstützung
Neben viel Men-Power haben die Fördervereine nämlich die Alice und Hans Joachim Thormählen-Stiftung und die Christian Reppekus-Stiftung von ihrem Festival-Projekt überzeugen können und es damit auf stabile Beine gestellt. Daneben sei es natürlich ebenso die Unterstützung von Eltern, Familien und Schülern, die so eine Veranstaltung möglich mache, sind sich die Festival-Macher einig. Höpken-Peters : „In diesem Jahr ist noch alles neu und für uns alles sehr spannend – im kommenden Jahr hoffen wir, ist unser Festival dann ein Selbstläufer.“
Autor:Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg |
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