Musikalisches "Wonderland"

Zeigten ihr vielseitiges Können: Der Musikzug brachte Musical-Hits, Filmmusik und Klassiker zu Gehö | Foto: Foto: ulrich Bangert
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Mit musikalischen Leckerbissen erfreute am Wochenende der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Velbert sein Publikum.

In zwei ausverkauften Konzerten im Forum Niederberg wusste das Blasorchester in großer Besetzung unter Leitung von Gerd Dammann mit einem weitgefächerten Programm zu begeistern und technisch vollauf zu überzeugen: Sauber im Ton folgte das hervorragend von Dammann vorbereitete Ensemble dem Dirigenten stets bis ins kleinste Detail.
Doch zunächst wartete am Samstagabend eine Überraschung auf Klaus Poerschke. Der Musikzugführer spielt nicht nur seit 34 Jahren das Tenorhorn im Orchester, sondern fungiert auch als Moderator und erläutert mit seinen launigen Einlagen zwischen den Stücken Hintergründe zu Musik und Komponisten. Bevor er dieses Mal nach dem Eröffnungsmarsch „Nur mit Musik“ von Hans-Joachim Rhinow ans Mikrofon treten konnte, standen dort schon Bürgermeister Stefan Freitag und Feuerwehrchef Wolfgang Kreggenwinkel, um Poerschke auszuzeichnen und zu gratulieren: Der Velberter erhielt für sein zwanzigjähriges Engagement als Musikzugführer die Verdienstmedaille der Bundesvereinigung deutscher Musikverbände - und feierte außerdem am selben Tag Geburtstag.
Im weiteren Programm kam das Ensemble noch mehrfach auf den Komponisten und Arrangeur Rhinow zurück: So erklang ein Strauß bekannter Operettenmelodien Franz Lehárs, und auch „Classic Go Rhythm“, ein Potpourri großer Klassiker von Mozart bis Bizet, stammte aus seiner Feder. Mit „Musik aus aller Welt“ unternahm der Musikzug einen Streifzug über Amerika, England, Russland, Schweden bis zu einer Hochzeit in Israel.
Ein anderes Genre, in dem sich die Feuerwehrmusiker gern tummelten, waren Filmmusiken. Ein Medley erinnerte an den großen Komiker und Schauspieler Charlie Chaplin, der - was weitgehend unbekannt ist - die Musik zu seinen Filmen häufig selber komponierte. Sehr gut an kam auch der Soundtrack von „Fluch der „Karibik“ und nicht zuletzt hatte Indiana Jones seinen musikalischen Auftritt. Nicht fehlen durften schließlich zwei weitere Märsche.
Zu den absoluten Publikumsfavoriten gehörte aber zweifelsohne das „Original Dixieland Concert“ von James Warrington. Dem Ensemble gelang ein mitreißendes Wechselspiel mit der kleinen Dixieland-Besetzung (Trompete: Mario Lorenz, Klarinette: Michael Setzkorn, Tenorsaxophon: Isabelle Precht, Posaune: Carola Jahn, Tuba: Karsten Schenk, Schlagzeug: Wilfried Voss). Zur Höchstform lief das Orchester auch mit „El Cumbanchero“ von Rafael Hernández auf. Die quirlige Samba entführte die Zuhörer in den brasilianischen Karneval. Hier zeichnete sich Susanne Pagel als Solistin an der Querflöte aus.
Einen Ausflug in die Welt des Musicals unternahm das Ensemble mit „Don‘t Cry for Me Argentina”. Das emotionsvolle Lied aus Andrew Lloyd-Webbers „Evita“ belegte 1977 in der Originalversion von Julie Covington weltweit Platz eins der Hitlisten und wurde 1996 von Madonna für die gleichnamige Verfilmung gecovert. Als Solistin sang Birgit Funke, ansonsten Klarinettistin im Musikzug. Leider war die Verstärkeranlage der Sängerin zu weit ausgesteuert, so dass sie streckenweise das Orchester überlagerte.
Mit weihnachtlichen Melodien kam das Orchester zum Ende. Neben „Rudolf, the Red-Nosed Reindeer“ stimmten die Musiker mit „Christmas Rockfestival“ einen Reigen englischer Weihnachtslieder an. Schließlich durften die - eigentlich schon programmäßigen - Zugaben „O du fröhliche“ (vom Publikum mitgesungen) und „Petersburger Schlittenfahrt“ nicht fehlen.
Außerdem gab es das „Winter Wonderland“, das die Besucher nach stehenden Ovationen auch vor den Türen des Forums erwartete.

Zeigten ihr vielseitiges Können: Der Musikzug brachte Musical-Hits, Filmmusik und Klassiker zu Gehö | Foto: Foto: ulrich Bangert
Hohe Auszeichnung für das Geburtstagskind Klaus Poerschke (Mitte): Bürgermeister Stefan Freitag (links) und Feuerwehrchef Wolfgang Kreggenwinkel überreichten die Urkunde zur Verdienstmedaille der Bundesvereinigung deutscher Musikverbände. | Foto: Foto: Ulrich Bangert
Autor:

Janina aus dem Siepen aus Hattingen

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