Musik im Blut

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Jugend musiziert: Violinistin Sonja Funke aus Langenberg belegte den ersten Platz beim Regionalwettbewerb

Sie steht mitten im Abitur, doch für Sonja Funke war es kein Problem, sich "ganz nebenbei" für den Landeswettbewerb von "Jugend musiziert" zu qualifizieren. Am Montag, 7. März, wird sie dort auf ihrer Violine ihr musikalisches Können unter Beweis stellen.

Und das nicht zum ersten Mal. Bereits im Jahr 2013 erspielte sich die 17-jährige Abiturientin einen dritten Platz beim Landeswettbewerb in Bonn. Diesmal geht es für die Geigerin, die im Alter von drei Jahren ihre ersten musikalischen Erfahrungen an der Velberter Musikschule sammelte, nach Detmold. Und auch dort rechnet sie sich einen Platz auf dem Treppchen aus. "Ein bisschen weiß ich ja schon, was dort auf mich zukommt. Aber aufgeregt ist man natürlich immer noch. Ich werde versuchen, meine beste Leistung zu zeigen. Mehr kann ich nicht machen", so Sonja Funke, die im Jahr 2004 mit dem Violinenunterricht an der Musikschule begann und seitdem von dieser eine umfangreiche Förderung erhielt. Schnell wurde den Lehrern damals nämlich klar, welche Begabung Sonja besaß.

Damit es beim Landeswettbewerb im März trotz des Abi-Stress' klappt, übt sie zurzeit intensiv die Stücke, die ihr bereits geläufig sind. Das gibt mehr Sicherheit beim Vorspiel. "Der Landeswettbewerb liegt mitten in meiner Klausurphase, da muss ich das Übungspensum ein bisschen optimieren." Außerdem organisiert die Musik- und Kunstschule regelmäßig kleine Haus- und Schülerkonzerte, an denen sie teilnimmt, um das Vorspielen vor Publikum im kleinen Rahmen zu üben.

Neben zahlreichen Mitwirkungen in verschiedenen Orchestern, unter anderem einer Konzertreise mit dem Sinfonie-Orchester Niederberg, trat Sonja Funke bereits mehrere Male als Solistin auf, zum Beispiel bei einem Konzert des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr Velbert oder im November 2014 mit dem Sinfonieorchester in der Christuskirche. Dort spielte sie Mozarts Violinenkonzert Nummer drei.

Musik liegt den Funkes generell im Blut. Beide älteren Brüder spielen ebenfalls sehr erfolgreich Instrumente. Der eine Klavier und Fagott, der andere Gitarre. Auch Mutter Birgit ist begeisterte Hobby-Musikerin. Gesungen habe sie immer schon, in der Velberter Kantorei. Mit 30 Jahren lernte sie außerdem, Klarinette zu spielen — es folgten Saxophon, Klavier und Fagott. Inzwischen spielt sie im Orchester der Freiwilligen Feuerwehr Velbert. „Für mich ist das der Ausgleich zu meinem Beruf. Stressabbau pur eben", so Birgit Funke.

Und auch Tochter Sonja entspannt beim Musizieren. Das ist auch mit ein Grund, warum sie ihr Talent nicht zum Beruf machen möchte. "Musik ist eine Bereicherung in meinem Leben, nicht nur klassische Musik. Ich werde immer Musik mit dem Herzen machen, auf gutem Niveau, in Orchestern oder vielleicht ergibt sich was an der Uni", so die Langenbergerin. „Nach dem Abitur werde ich meine Weichen stellen. Ganz genau weiß ich noch nicht, wohin es geht, aber ich möchte mit meinem Beruf einmal meinen Lebensunterhalt verdienen. Das ist mit Musik leider sehr schwer." Jetzt freut sich die junge Musikerin aber erst einmal auf den Landeswettbewerb. „Für mich ist das jetzt so etwas wie der 'krönende Abschluss meiner Musikkarriere'. Die Violine wird immer wichtiger Bestandteil meines Lebens bleiben."

Autor:

Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg

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