Musical-Proben laufen auf vollen Touren

Probe einer Schlüsselszene: Oliver Miehlbradt  und Marike Zimmermann (links) mit Mike Raschke bei Probearbeiten zum Musical „Limit“. | Foto: Schroeder
  • Probe einer Schlüsselszene: Oliver Miehlbradt und Marike Zimmermann (links) mit Mike Raschke bei Probearbeiten zum Musical „Limit“.
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Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus.
Der Monat Januar steht im Forum Niederberg ganz im Zeichen des Musicals „Limit“. Schon lange wird geprobt- jetzt sogar täglich.
Während im Theatersaal das Bühnenbild langsam Gestalt annimmt, herrscht an diesem Vormittag im großen Saal des Forums organisiertes Chaos.
Rund 43 Schüler tummeln sich meist bahrfuß mit Jogginghose auf der Bühne und um diese herum. Szenen werden einstudiert, Texte geübt, Tanzschritte überprüft und dazu gibt es immer wieder Regieanweisungen von Ute Kranz. Die Regisseurin und Mitarbeiterin der Musik- und Kunstschule stand ebenfalls vor rund 15 Jahren für ein Musical auf der gleichen Bühne.
„Die Nervosität steigt, aber das gehört dazu. Das Team ist super zusammengewachsen und hat einen enormen Zusammenhalt. Bei kleinen oder auch großen Krisen macht man sich gegenseitig Mut.“
Gesang, Tanz und Schauspiel - jeder müsse bei einem Musical alles können, erklärt die Regisseurin. Im Vorfeld wurde in kleinen Gruppen geprobt, jetzt wird alles zusammengeführt.
Kleine Panikattacken sind für die Darsteller normal, sie gehören fast schon dazu, gerade wenn Szenen immer wieder abgebrochen werden, weil etwas noch nicht richtig sitzt. Marike Zimmermann, die in dem Stück eine der Hauptrollen spielt: „Irgendwann denkst Du nur noch an das Stück. Selbst nachts kann man nicht loslassen und überdenkt seine Rolle, überlegt was könnte man besser oder anders machen.“ Doch Zweifel am Können gäbe es nicht, sind sich die Jungdarsteller einig, auch wenn es für die meisten der berühmte „Sprung ins kalte Wasser“ war.
„Natürlich gibt es Schüler, die eine gewisse Vorbildung haben. Sei es im Gesang, Schauspiel oder Tanz. Doch der Großteil ist noch nicht vorgeformt“, so die Produktionsleiterin des Jugendmusicals Denise Derkum. Das berge auch Vorteile, sei „unverbrauchter“ und „originaler“, so Derkum, die ihre ersten Erfahrungen ebenfalls mit ihrer Künstlerkollegin im Musical „Exit“ sammelte. Daher weiß sie auch wie intensiv und langlebig die freundschaftlichen Verbindungen sind, die hier unter den Schülern entstehen.
Da störe auch das frühe Aufstehen in den Ferien nicht übermäßig, so Oliver Miehlbradt, der mit Mike Raschke im Stück eine wichtige Rolle übernimmt. „Wir treffen uns um zehn. Gearbeitet wird dann bis circa 18 Uhr. Das hört sich zwar lang an, doch die meisten können es sich schon gar nicht mehr anders vorstellen. Manchmal fragen wir uns dann scherzhaft was machen wir eigentlich nach der Aufführung des Musicals? Worüber sprechen wir mit unseren Freunden?“ Doch diese Problematik stellt sich den Schülern momentan noch nicht und man geht hungrig und erschöpft in die wohlverdiente Pause.
Für Klassen weiterführender Schulen gibt es übrigens besondere Angebote für das Jugendmusical.

Autor:

Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg

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