„Lachen ist uns ein großes Anliegen!“
Kabarett „Notbremse“ der Gesamtschule Velbert geht mit neuem Programm an den Start
„Leben am Limit“ heißt das aktuelle Programm der Kabarattgruppe „Notbremse“. 13 Schüler der Gesamtschule Velbert-Mitte nehmen hierbei wieder aktuelle politische, gesellschaftliche und schulischen Ereignisse genau unter die Lupe. Ihr selbsterklärtes Ziel: Lachen, Nachdenken und ein bisschen Selbsterkenntnis.
Ein Mädchen steht auf der Bühne. Ihr zur Seite stehen ein Teufel und ein Engel. Abwechselnd erscheinen Menschen auf der Bühne, die die Welt verbessern wollen. Ein intensives Zwiegespräch entsteht: Wem gibt das Mädchen bei ihrer Meinungsbildung nach: Engel oder Teufel. Wer wird gewinnen? Eine Reise zum eigenen Gewissen – eine Szene von vielen, die am 23. Februar in der Aula der Gesamtschule Premiere feiern wird. Die Kabarettisten in ihren roten T-Shirt haben sich längst einen Namen gemacht, denn bereits zum 15. Mal gehen die Schüler der neunten bis 13. Klassen mit einem neuen Programm an den Start. In „Leben am Limit“ haben die Schüler wieder Ereignisse aus ihrem Leben aufgegriffen, die uns alle angehen. Das Ganze im Stil des klassischen Nummernkabaretts.
Die Schüler produzieren alle Texte selbstständig
Die Szenen sind abwechslungsreich gewählt: Schulalltag, Flüchtlingskrise, Umweltzerstörung, aber auch das Thema AFD und das Verhältnis von Nordkorea und den USA kommen auf den Tisch. „Die Schüler produzieren alle Texte selbstständig. Dafür stehen drei Wochenend-Termine auf dem Programm“, so Matthias Weykamp, Lehrer an der Schule und gemeinsam mit seiner Kollegin Daniela Rickert für die Organisation verantwortlich. „Wir halten uns so weit wie möglich im Hintergrund. Ideenfindung, Faktenrecherche, Texte schreiben und ganz wichtig, das ‚Mitdenken‘ einer Pointe liegen in erster Linie bei den Schülern.“ Und eine Pointe sei wichtig, wolle man das Publikum zum Lachen bringen. Doch auf der Bühne stehen keine „Comedians“ betont der Lehrer. „Lachen ist uns ein großes Anliegen – doch Ziel der ‚Notbremsen‘ ist mittels Humor zu kritisieren – das Publikum zum Nachdenken bringen –Selbsterkenntnis.“ Dem Zuschauer solle ruhig auch mal das Lachen im Hals stecken bleiben. „In einer Szene landen beispielsweise „Aliens“ auf der Erde. Sie sind den Menschen feindlich gesinnt und wollen die Erde zerstören. Doch schnell erkennen sie: das bekommen die Menschen bereits selber prima hin“, so der Sowi- und Geschichts-Lehrer. Seit vergangenem Sommer sind die Schüler der Gesamtschule mit dem neuen Programm beschäftigt. Zurzeit wird in den Abendstunden noch intensiv geprobt. „Neben den Kabarett-Nummern wird es zwei musikalische Darbietungen und einen beeindruckenden Poetry-Slam einer Schülerin geben“, so Weykamp. „Die Schüler investieren viel Zeit. Gerade für die Schüler der 13. Klasse, die gerade mitten im Abi stecken, ist das wirklich eine tolle Leistung. Das funktioniert nur, wenn man voll dahinter steht.“
Info:
Auftrittstermine in der Gesamtschule Velbert-Mitte, Poststraße 117-119:
Freitag, 23. Februar, Aula, 19 Uhr (Premiere)
Dienstag, 27. Februar, Aula, 19 Uhr
Donnerstag,15. März, Aula, 19 Uhr
Freitag,16. März, Aula, 19:Uhr (Derniere)
Weiterer Termin außerhalb:
Sonntag,11. März, 17 Uhr, Alldiekunsthaus in Langenberg, Wiemerstraße 3
Auch für Deutschkurse ist die Aufführung unter dem Aspekt der Darstellungsform „Kabarett“ interessant.
Autor:Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg |
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