Krise hat gezeigt: Vhs ist gefragt!

Das Vhs-Team mit dem Vorsteher des Vhs-Zweckverbandes, Michael Beck: Beate Buchborn (von links), Gesundheit und schulische Abschlüsse; Anna Herrmann, Beruf, EDV, Fremdsprachen und Integration; Laura Jüngst, Organisation; und Susanne Wege, Kultur und Familie. | Foto: Astrid von Lauff
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  • Das Vhs-Team mit dem Vorsteher des Vhs-Zweckverbandes, Michael Beck: Beate Buchborn (von links), Gesundheit und schulische Abschlüsse; Anna Herrmann, Beruf, EDV, Fremdsprachen und Integration; Laura Jüngst, Organisation; und Susanne Wege, Kultur und Familie.
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Das neue Programmheft für das Herbstsemester 2020 der Volkshochschule Velbert/Heiligenhaus (Vhs) liegt ab sofort in den Geschäftsstellen, in Kindergärten, Sparkassen, Rathäusern, Kirchengemeinden und in vielen anderen Einrichtungen der Städte aus. 

Auch auf der Internetseite finden die Bürger alle Infos rund um Sprache, Beruf, Gesundheit, Kultur, Gesellschaft und Grundbildung.
Manche Dinge ändern sich auch in Krisenzeiten nicht. Pünktlich zum Herbstsemester beginnen bei der Vhs Velbert/Heiligenhaus die Kurse. Und das in uneingeschränktem Umfang. „Die Corona-Krise war und ist eine große Herausforderung für uns alle: Für die Mitarbeiter der Vhs, aber ebenso für die Kursteilnehmer“, darin sind sich Klaus Schmitz, Vorsitzender der Vhs-Zweckverbandsversammlung und Michael Beck, Verbandsvorsteher des Vhs-Zweckverbandes einig. Bedeutete der Lockdown Mitte März noch das Ende von 450 Kursen, von denen 3.230 Teilnehmende und 200 Dozenten betroffen waren, konnten bereits wieder ab Mai, unter strengen Hygiene-Schutzmaßnahmen und als Online-Angebot, immerhin ein Drittel der Unterrichtsstunden stattfinden.

Unermüdlichen Einsatz

Jetzt, zum Herbstsemester, ist die Vhs Velbert/Heiligenhaus wieder da, wo sie vorher stand. „Das haben wir in erster Linie dem unermüdlichen Einsatz unserer Planer zu verdanken“, so Vhs-Direktor Rüdiger Henseling. „Mit Hilfe ihrer großen Kreativität und Motivation konnten wir in kürzester Zeit Online-Angebote schaffen und auch Kurse im Außenbereich anbieten.“
Um das alles reibungslos über die Bühne zu bringen, sei technische Unterstützung und ein enger Kontakt zu den Bürgern nötig gewesen. „Bis zum Lockdown wusste ich tatsächlich nicht, dass die Vhs so gefragt bei den Menschen ist. Das Telefon stand nicht mehr still und wir bekamen Fragen aus allen Bereichen des Alltags. Viele Menschen haben sich mit ihren Problemen an uns gewandt.“ Hier und da habe es Anlaufschwierigkeiten bei der Umsetzung der Unterrichtsmöglichkeiten gegeben. Doch mit der richtigen Unterstützung konnten sogar zwei Deutschkurse im „Virtuellen Klassenzimmer" angeboten werden. Jetzt sei man gut aufgestellt und starte dank dieser Erfahrungen in fast allen Bildungsbereichen ohne Einschränkungen ins Herbstsemester, so der Vhs-Chef.
Ob Eltern-, Gesundheits-, Sprach- oder Kunstkurse – die Volkshochschule macht da weiter, wo sie vor Corona aufgehört hat. „Im Sprachbereich haben wir wieder elf Sprachen im Angebot. Mit Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch oder Niederländisch bieten wir die Klassiker. Aber auch Schwedisch, Russisch, Japanisch oder Griechisch werden unterrichtet“, so Anna Hermann, Planerin für die Bereiche Beruf, EDV und Fremdsprachen. „Außerdem dürfen sich die Bürger wieder auf abwechslungsreiche Reisevorträge freuen: Vom Regenbogenland Südafrika, über die grüne Insel Irland, bis Vietnam und Kambodscha mit Kriegen, Kolonialismus und lächelnden Menschen.“ Bei der beruflichen Bildung seien wieder wichtige Tages-Seminare geplant, auch zu Themen wie die persönliche und soziale Kompetenz-Steigerung mit Zeitmanagement- und Resilienz-Kursen.
Das Thema Gesundheit steht im Herbstsemester natürlich ebenfalls auf dem Programm. „Yoga, Qigong, Pilates, verschiedene Entspannungsverfahren, Tanz- und Ernährungsprogramme dürfen nicht fehlen. Da gibt es den beliebten Männer-Kochkurs ebenso wie das Basenfasten oder Irish Dance. Und weil wir so gute Erfahrungen mit unseren Online-Kursen gemacht haben, werden wir sie jetzt zusätzlich fest im Programm installieren und unsere Teilnehmer haben die Möglichkeit, mit ihren Dozenten zu Hause zu trainieren“, so Beate Buchborn, Planerin für die bereiche Gesundheit und schulische Abschlüsse. „Außerdem sind darüber hinaus Kurse im Außenbereich geplant. Aktuelles hierzu finden alle Interessierten auf unserer Homepage.“

Ab sofort gibt es
ein Kinder-Sofa

In Sachen Familie wurde neben dem sogenannten Eltern-Sofa nun das Kinder-Sofa ins Leben gerufen. Hier wir gebastelt, gespielt und es gibt jede Menge Spaß. Das Ganze digital, versteht sich. Ganz nebenbei können die Kinder erfahrenen Pädagogen von ihren Sorgen und Problemen erzählen. „Dieses Online-Projekt ist gerade in Zeiten von Home-Office sowie Schul- und Kita-Schließungen für Eltern und Kinder gleichermaßen wichtig. Der Online-Chat gibt den Familien die Gelegenheit, unter Gleichgesinnten und mit qualifizierten Pädagogen alles Belastende zu thematisieren“, so Susanne Wege, verantwortlich für den Bereich Kultur und Familie. „In Sachen Kunst und Kultur stehen wir ebenfalls in den Startlöchern. Hier ist die Präsenz wichtig, daher sind die Dudelsack-, Töpfer-, oder Nähkurse nur mit eingeschränkter Teilnehmerzahl möglich.“
Neben allem Positiven gibt es für Rüdiger Henseling zudem einen Wermutstropfen: „Als größter Integrationsträger der Region wird uns der Start in den Herbst nicht so gelingen, wie geplant. Von den 300 bis 400 Anfragen im Deutsch-Bereich können wir nur die Hälfte der Menschen versorgen“, so der Direktor. „Das liegt leider an den hier in Velbert zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten. Fenster lassen sich nicht öffnen, die Toiletten-Situation ist desolat, es gibt keine Pausenräume oder Lehrerzimmer. Bei dieser Menschenmenge können wir das Risiko weder Teilnehmern noch Dozenten zumuten.“ Doch man werde alle zur Verfügung stehenden Kapazitäten mobilisieren, um zumindest die Hälfte der Zielgruppe versorgen zu können.

350.000 Euro Fördergelder

Von Seiten des Bundes gab es für den Velbert/Heiligenhauser Zweckverband für die vorbildliche Arbeit 350.000 Euro Fördergelder, um das Loch im Haushalt zu kompensieren. „Unsere Wirtschaftlichkeit ist daher nicht das Problem. Als Volkshochschule möchten wir für die Menschen da sein und alle dort abholen, wo sie uns brauchen. Daher können wir die Fertigstellung des Forums kaum erwarten.“

Kontakt:

  • Volkshochschule Velbert/Heiligenhaus
  • Nedderstraße 50, Velbert 
  • Tel. 02051/94 96 0 
  • info@vhs-vh.de 
  • www.vhs-vh.de
Autor:

Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg

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