Kafka-Aufführung in Langenberg
Das Rheinische Landestheater zeigt am Dienstag, 7. März, um 19 Uhr im Historischen Bürgerhaus Langenberg „Der Prozess“ nach Franz Kafka.
Die Produktion legt dabei Wert auf die oft vernachlässigten grotesken oder skurrilen Züge des Autors, der durch den inflationären Gebrauch des Adjektivs „kafkaesk“ heute zum Gebrauchswortschatz gehört. Darüber hinaus ist Kafka aber ein scharfer Beobachter der Machtstrukturen und eben ein sarkastischer, scharfsichtiger Kommentator. Die Fragen nach Privatheit, Transparenz, Machtmissbrauch und Schuldbewusstsein sind durchaus zeitgemäß und nicht nur für Abiturienten spannend.
Zur Handlung: Josef K. scheint in einem Albtraum festzustecken. An seinem dreißigsten Geburtstag wird er plötzlich verhaftet. Weder zu diesem noch zu irgendeinem anderen Zeitpunkt erfährt er, was er sich hat zu Schulden kommen lassen. Gegen ihn wird ein Prozess angestrengt, doch es erfolgt keine reguläre Anklage.
K. darf sogar sein – wie er es nennt – geordnetes Leben weiterführen. Dennoch muss er sich ständig zur Verfügung halten. Der Prozess frisst sich immer tiefer in K.s Denken und Handeln, die Situationen, in die er hineingerät, werden zunehmend absurder – er fühlt sich bedroht. Wer ist das Gericht? Wer seine Repräsentanten? Und was wollen sie von ihm? Hat er überhaupt einen Einfluss auf das Verfahren? K. verheddert sich mehr und mehr in den undurchschaubaren Strukturen. Passiert das tatsächlich oder bildet er sich alles lediglich ein? Und gibt es einen Ausweg für ihn?
Karten gibt's im Servicebüro, Thomasstraße 1, bei der Tourist-Information, Friedrichstraße 177, in der Buchhandlung Kape in Langenberg, Hauptstraße 58, und bei Wortwechsel in Neviges, Rommelssiepen 1A.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.