„Eine unglaublich tolle Erfahrung!“
Inklusives Theaterprojekt „Frida Kahlo – Viva la Vida" soll helfen innere Grenzen zu überwinden
Inklusion und barrierefreie Teilhabe – Schlagwörter, die in dem Theaterprojekt „Frida Kahlo – Viva la Vida" zu Leben erweckt werden. Martina Mann, eine in Langenberg lebende Schauspielerin, führt Regie bei dem Stück und ist Gründerin des Vereins „Theater hilft Leben“, der ihr nun die Produktion dieses Theaterstücks ermöglicht, das zum größten Teil von der Aktion Mensch finanziert wird. Einer der drei Spielorte wird das Bürgerhaus Langberg sein.
Frida Kahlo – eine mexikanische Schauspielerin, die sich mit ihrer eigenen körperlich- seelischen Versehrtheit und Beeinträchtigung kreativ auseinandersetzte und zu einem zentralen Thema in ihrer Kunst machte. Die Kraft, der Mut und ihre Lust am Leben sind besonders eindrucksvoll vor dem Hintergrund ihres Leids und ihres eindrucksvollen Schicksals. „Nicht allein Frida Kahlos' Lebensweg, sondern vor allem ihre menschliche Haltung macht unglaublich viel Mut. Für Menschen mit Beeinträchtigungen, aber auch für alle anderen kann ihr unbändiger Wille, eine Lebenshilfe sein“, so Martina Mann. Für die Regisseurin Grund genug nun die Lebensstationen und Emotionen der Künstlerin mit Darstellern mit und ohne Behinderung, auf die Bühne zu bringen. Wenn die seit 30 Jahren als Schauspielerin tätige Regisseurin über ihre Arbeit spricht gerät sie ins Schwärmen. „Das ist eine unglaublich tolle Erfahrung. Durch den gemeinsamen Schaffensprozess entsteht viel Nähe und die Schauspieler öffnen sich. Mit viel Einfühlvermögen und Geduld entsteht ein toller Kontakt. Es ist wirklich fantastisch mit diesen Menschen zu arbeiten.“
Laien und Profis arbeiten Hand in Hand
Vier Laien- und zwei ausgebildete Tänzer werden mit dem in Kolumbien gebürtigen Choreographen der inklusiven Tanzkompanie „SZENE 2WEI“, William Sánchez, das Leben der mexikanischen Künstlerin, in schauspielerischer, tänzerischer und musikalischer Form zum Ausdruck bringen. Live gespielte mexikanische Gitarrenklänge von Jose Javier Reyes und das Bühnenbild der Dortmunder Designkünstlerin Katja Struck, in dessen Zentrum das Bett steht, an das Frida Kahlo oft bewegungsunfähig gefesselt war, lassen eine bewegende, emotionale Aufführung erwarten. Die Überwindung von inneren Grenzen werde dabei eindrucksvoll in den Fokus gerückt, so Mann und Frida Kahlos Leidenschaft für die Malerei werde ebenso wieder lebendig wie ihre Lieben und ihr Leiden.
Im vergangenen September startete Martina Mann mit den Vorbereitung zu dem inklusiven Theaterstück. Dazu gehörten Bürokratie, Finanzierung und Organisation genauso, wie das Kennenlernen der verschiedenen Schauspieler und Musiker. Jetzt freut sich Martina Mann über die kreative, intensive Schaffenszeit der Proben, denn der gemeinsame Weg zum fertigen Theaterstück ist ihr das Wichtigste. Frida Kahlos unbeugsame Haltung wird sie auf diesem Weg begleiten, denn diese sagte damals schwerverletzt auf dem Krankenbett zu ihrer verzweifelten Mutter: „Ich bin nicht tot, ich habe immer noch einen Grund zu leben.“
Die Premiere findet am 11. Oktober um 19 Uhr in der Immanuelskirche in Wuppertal statt. Weitere Aufführungen gibt es am 12. Oktober um 19.30 Uhr ebenfalls in der Immanuelskirche in Wuppertal sowie am 14. Oktober um 11 Uhr im Bürgerhaus Langenberg und am 1. November um 11 Uhr in der Erphokirche in Münster.
Tickets sind unter www.theater-hilft-leben.de/tickets erhältlich oder an der Abendkasse.
Autor:Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg |
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