Velberter Kinder genießen einen Schnuppertag im Reitstall
Ein Tag im Reiterparadies!
Alle Hände voll zu tun hatten die Kinder an diesem Tag im Rahmen des „Ferienspaß für Kids“ der Stadt Velbert. Pflegen, reiten, füttern, hieß es für die kleinen Pferdeliebhaber bei einem Schnuppertag auf dem Reiterhof der Familie Doll.
„Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde“ – dieser Spruch galt an diesem sonnigen Ferientag besonders für die 16 Kinder, die sich für die Ferienspaß-Aktion „Alles rund ums Pferd angemeldet“ hatten. Gut ausgerüstet mit Gummistiefeln, wetterfester Kleidung, Fahrradhelm oder Reiterkappe wurden sie von ihrer Reitlehrerin und Betreuerin Corinna Doll und deren Team in Empfang genommen. Bevor es aber für die Fünf- bis Zwölfjährigen an die Arbeit ging, wurde erst einmal gemeinsam gefrühstückt – zum Kennenlernen und zur Stärkung, denn für die kleinen Reiter stand an diesem Tag noch viel auf dem Programm. „Bevor es mit dem Reiten los geht und die Kinder sich tatsächlich in den Sattel schwingen, gibt es erst mal eine Hofführung“, so Corinna Doll, die schon über 20 Jahre Schnuppertage und Reitercamps für Kinder veranstaltet. Mit der Stadt Velbert ist es nun bereits das sechste Mal. „Die Kinder erfahren bei unserem kleinen Spaziergang viel über das Leben auf einem Reiterhof und die Tiere. ‚Wie viel trinkt ein Pferd?‘ oder ‚Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Heu und Stroh?‘ sind nur zwei Fragen von ganz vielen, die wir beantworten. Aber nicht nur Antworten sind wichtig bei unserem Rundgang. Die Kinder sehen, riechen und fühlen und erleben so das Landleben und entdecken ganz neue Dinge.“ Anschließend wurde es ganz schön bunt für Ross und Reiter. Mit Fingerfarben dürfen die Kinder „ihre“ Ponys bemalen. „Nur die Kruppe, also das Hinterteil“, erinnert Corinna Doll. Der Sattelbereich und der Kopf sind tabu. Schnell entstehen kleine Handabdrücke, Schriftzüge, Muster und Namen auf den „Popos“ der Pferde. Das Eis ist gebrochen und die erste Annäherung zwischen Ross und Reiter geschafft. Jetzt gehts an die Pflege. Schnell lernen die Kinder wofür Kardätsche, Striegel, Wurzelbürste und Co. benutzt werden. Sie kratzen Hufe aus, striegeln, kämmen und lernen viel über die Sicherheit in der Stallgasse. Die letzten Berührungsängste werden dabei abgelegt und selbst Luise, die anfangs etwas zurückhaltend war, führt ihr Pony nun selbstbewusst in die Reithalle.
Die Ponys kann nichts aus der Ruhe bringen
Jetzt wird's für alle noch einmal spannend. Jeweils zwei Kinder teilen sich ein Pony. Corinna Doll gibt ohne Unterlass klare Anweisungen. Die Verantwortung ist groß, doch auf ihre Helferinnen, die selbst mal bei ihr das Reitabzeichen abgelegt haben und jetzt „einfach gern dabei sind“, ist Verlass. Aber nicht nur auf sie. Auch Wurzelzwerg, Tiffi, Else, Lotta, Mistral und alle anderen Ponys machen ihre Sache gut. Sie kann nichts aus der Ruhe bringen. Geduldig lassen sie die kleinen unerfahrenen Reiter auf ihren Rücken plumpsen, scheuen nicht vor den bunten Ringen, die die Kinder zugeworfen bekommen während sie reiten und selbst, wenn es mal zu kleinen Missverständnissen unter den Reitern kommt, werden sie nicht nervös. „Das ist für alle eine kleine Herausforderung. Besonders natürlich für die Kinder. Extrovertierte Kinder müssen sich zurücknehmen, introvertierte müssen aus sich herausgehen, denn: Ein Pferd ist wie ein Spiegel. Es erkennt deine Schwächen und spiegelt sie.“ Doch das wichtigste an diesem Tag sei, dass alle Spaß haben und eine positive Erfahrung mit nach Hause nehmen, so Doll. Bei Lara und Celina ist das gelungen, denn für die beiden steht schon fest: das hat riesigen Spaß gemacht und sie möchten unbedingt reiten lernen. Lachend und gut gelaunt führen die Kinder ihre Ponys zurück zum Stall. Denn amEnde dieses Tages im Reiterparadies heißt es: Absatteln und füttern – denn Arbeit macht bekanntlich hungrig.
Autor:Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg |
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